Mit verwalteten Vermögen von 356 Milliarden Franken (plus 13 Prozent) weist die Liechtensteiner LGT einen neuen Rekord aus. Der Gesamtertrag der Bank steigt im ersten Halbjahr 2024 auf 1,28 Milliarden Franken – ein Plus von vier Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Deutlich rückläufig war das Zinsgeschäft, das gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent einbrach. Dieser Rückgang konnte jedoch durch das Kommissions- und Handelsgeschäft mehr als kompensiert werden. Da der Geschäftsaufwand aber deutlich stärker anstieg als die Erträge – der Personalaufwand um 12 Prozent, der Sachaufwand um 11 Prozent – verschlechterte sich die Cost/Income Ratio um 3,1 Prozentpunkte auf 77,3 Prozent.
Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 174 Millionen Franken, 22 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Neugeldzufluss sank auf 8 Milliarden Franken, was einem annualisierten Wachstum von fünf Prozent entspricht. Vor einem Jahr hatte der Nettozufluss noch 15 Milliarden betragen. Damals hatte die LGT von einem Pensionskassenkunden profitiert. S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, Präsident der LGT, zeigte sich in einer Mitteilung zufrieden: «Die LGT hat das erste Halbjahr mit einem guten Ergebnis abgeschlossen und weiter in wichtige Zukunftsthemen investiert.»
«Positive Impulse» aus Deutschland
Unter anderem investierte LGT in den Aufbau des deutschen Marktes, wo die Bank in Hamburg, Frankfurt, Köln und Düsseldorf Büros eröffnet hat. Die vier Standorte würden «positive Impulse» liefern, schreibt die Fürstenbank in einer Mitteilung. Ausgebaut hat LGT auch in England: Nach der Übernahme des britischen Wealth-Management-Geschäfts von abrdn sei die Bank in einer guten Ausgangslage, um das Geschäft auch in Wachstumszentren ausserhalb von London auszubauen, heisst es weiter im Ausblick. Auch in Australien sowie in Asien entwickle sich die LGT «sehr erfreulich». LGT nennt namentlich «die noch relativ jungen» Private-Banking-Standorte in Indien, Thailand und Japan.