Zwei weitere Standorte
Die Privatbank LGT der Liechtensteiner Fürstenfamilie hat am Mittwoch die Eröffnung von zwei weiteren Standorten in Nordrhein-Westfalen bekannt gegeben.
3. Januar 2024 • red.

Wo liegen die grossen Privatvermögen in Deutschland? Um das herauszufinden, genügt ein Blick auf die Standorte der Privatbanken. Zum Beispiel auf die der Liechtensteiner Privatbank LGT. Nach München, Frankfurt am Main und Hamburg ist die Bank neu in zwei weiteren Städten aktiv, die tief im Westen Deutschlands liegen – in Düsseldorf und Köln.

Wie die Bank auf Linkedin schreibt, startet in Nordrhein-Westfalen ein Private-Banking-Team mit rund zehn Mitarbeitenden. «Wir sind überzeugt, dass wir damit die ideale Basis für künftiges Wachstum in dieser wichtigen Region legen», so der Post weiter.

Geleitet werden die Standorte Köln und Düsseldorf von Jens Ennenbach und Matthias Wesseling. Die operative Leitung des Kundengeschäfts in Deutschland liegt bei Andreas Loretz. Leiter der LGT-Niederlassung Deutschland ist Florian Dürselen, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Private Banking der LGT Bank.

Im Sommer 2022 hat die Bank angekündigt, wieder in den deutschen Markt einzutreten. Damals hiess es, LGT wolle bis Ende 2023 an zwei bis drei Standorten eine Präsenz aufbauen. Inzwischen sind es also bereits fünf.

Die Bank verbindet mit Deutschland eine bewegte Geschichte. Im Jahr 2003 stieg die Privatbank onshore in den deutschen Markt ein. Im Jahr 2011 erfolgte dann bereits wieder der Ausstieg. Einer der Gründe war, dass die deutsche Finanzaufsicht Bafin die Übernahme der BHF-Bank durch die LGT verhinderte.

Damals befanden sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Liechtenstein auf dem Tiefpunkt. Auslöser war die Liechtensteiner Steueraffäre: Im Februar 2008 kam es zum Knall, als eine Durchsuchung beim damaligen Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, öffentlich bekannt wurde.

Hintergrund waren Kundendaten, die vom ehemaligen LGT-Mitarbeiter Heinrich Kieber den deutschen Steuerbehörden verkauft wurden. Medien sprachen von einer Staatskrise. Alois von Liechtenstein nannte die Ermittlungen damals einen «vollkommen überrissenen Angriff» der Bundesrepublik auf sein Land.

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