CS-UBS-Fusion
Die Vorsorgestiftungen der beiden Grossbanken werden angeglichen. Weil das UBS-Modell auch Nachteile für CS-Mitarbeiter bringt, gibt es Übergangsfristen. Die Anpassung kostet die UBS 245 Millionen Dollar.
6. Februar 2024 • Beat Schmid

Wie die CS-Pensionskasse auf ihrer Website schreibt, soll nach Abschluss der Integration der Credit Suisse für alle Mitarbeitenden in der Schweiz dasselbe Vorsorgemodell gelten. Die Angleichung des Vorsorgemodells der PK CS an dasjenige der PK UBS führe für «die Mehrheit» der CS-Mitarbeitenden zu einer «Verbesserung» der Pensionskassenleistungen.

Die Kasse nennt die «mehrheitlich höheren Arbeitgebersparbeiträge» und die Möglichkeit des Rentenbezugs auf dem gesamten Altersguthaben. Hier gab es bei der CS einen Cap, der dazu führte, dass Gutverdiener einen Teil ihrer angesparten PK-Gelder auszahlen lassen mussten.

Allerdings gibt es auch Verschlechterungen: Die UBS-Kasse hat einen «leicht tieferen» Umwandlungssatz. Da CS-Mitarbeitende, die näher bei der Pensionierung stehen, von den Plananpassungen negativ betroffen wären, gibt es Übergangsmassnahmen für diejenigen CS-Mitarbeitenden definiert, die am 31.12.2026 älter als 50 Jahre alt sind.

Mögliche Fusion der Kassen ist noch nicht entschieden

Noch nicht entschieden ist, ob die die Kassen zu einem späteren Zeitpunkt zusammengeführt werden. Eine Zusammenführung von Pensionskassen sei «ein komplexes Unterfangen», bei dem diverse regulatorische und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen seien, schreibt die Kasse ihren Versicherten.

Mit dem speziellen 1e-Kapitalsparplan der Credit Suisse ist es aber vorbei. Ab Januar 2027 wird dieser Plan für neue Beiträge geschlossen. Das bestehende Kapital bleibe aber investiert und ein Wechsel der Anlagestrategie sei weiterhin jederzeit möglich, heisst es.

Aufgrund der Anpassungen und der damit verbundenen Pensionsverpflichtungen muss die UBS gemäss IFRS einen Verlust von 245 Millionen Dollar verbuchen.

Die Pensionskasse der CS erzielte letztes Jahr eine Performance 5,05 Prozent. Für die pensionierten CS-Versicherten ändert sich nichts.

Die PKs von UBS und CS gehören zu den grössten Vorsorgeeinrichtungen der Schweiz. Die CS-PK weist per Ende 2022 eine Bilanzsumme von 17,4 Milliarden Franken auf. Sie zählt über 18'000 aktive Versicherte und rund 11'000 Rentnerinnen und Rentner. Noch grösser ist die Pensionskasse der UBS mit einer Bilanzsumme von 27,8 Milliarden Franken per Ende 2022 und über 20'000 aktiven Versicherten und rund 16'000 Rentnern. Zusammen bringen die Vorsorgewerke also rund 45 Milliarden Franken auf die Waage.

MEHR ZUM THEMA


Trotz Integrationswehen will UBS wieder mit Aktienrückkäufen beginnen

Die Superbank schreibt im vierten Quartal einen Verlust. Trotzdem erhöht sie die Dividende und startet im zweiten Halbjahr ein Aktienrückprogramm über 1 Milliarde Dollar. Ob das politisch clever ist?
6. Februar 2024

UBS: Integration der Credit Suisse dauert nun bis Ende 2026

Bisher sollte die Jahrhundert-Übernahme bis 2025 abgeschlossen sein. Der neue Zeitplan sieht vor, dass die letzten CS-Maschinen Ende 2026 abgeschaltet werden.
6. Februar 2024

Julius Bär sucht einen neuen Chef oder eine neue Chefin - allzu schwer wird das nicht

Die Ausgangslage, externe Kandidatinnen und Kandidaten für eine CEO-Position zu finden, war schon schwieriger. Das hat auch mit dem Zusammenbruch der Credit Suisse zu tun.
2. Februar 2024