Sammelklage
Die Anlagestiftung ist mit dem Kaufpreis, den die UBS für die CS zahlte, nicht einverstanden und schliesst sich der Klage an.
4. Juli 2023 • red.

Die Anlagestiftung Ethos unterstützt das Lausanner Start-up Legalpass in seiner Klage gegen das im Rahmen der Notübernahme festgelegte Umtauschverhältnis. Wie Ethos mitteilt, kritisiert sie die Art und Weise, wie die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS abgewickelt wurde.

Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass die Aktionärinnen und Aktionäre der Übernahme nicht zustimmen konnten und somit kein Mitspracherecht hatten. Die CS-Aktionärinnen und -Aktionäre erhielten für 22.48 CS-Aktien 1 UBS-Aktie.

Damit wurde die CS bei Bekanntgabe der Übernahme am 19. März mit 3 Milliarden Franken bewertet. Das war an einem Sonntag. Bei Börsenschluss am Freitag war die CS noch 7 Milliarden Franken wert.

Die Aktion läuft unter dem Namen «Credit US» und ist für alle Aktionärinnen und Aktionäre über die Plattform Legalpass zugänglich. Nach eigenen Angaben handelt es sich um die erste Sammelklage, die sich gegen die Bedingungen der Fusion richtet. Ziel sei eine Barabfindung in Höhe der Differenz zwischen dem im Fusionsvertrag festgelegten Aktienpreis und einem gerichtlich festgesetzten Preis.

«Mit der Aktion ‘Credit US’ machen wir das Recht für alle zugänglich, indem wir Tausenden von Kleinaktionären der Credit Suisse ermöglichen, ihre Stimme zu einem erschwinglichen Preis zu erheben», heisst es auf der Website des Unternehmens. Legalpass ist ein Lausanner Start-up, das von den beiden Anwälten Philippe Grivat und Alexandre Osti gegründet wurde.

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