Die Liechtensteinische Landesbank AG zieht sich nach 20 Jahren aus dem Nahen Osten zurück. Nach «eingehender Analyse» habe die Bank entschieden, die beiden Standorte in Dubai und Abu Dhabi zu schliessen. Wie Interim-CEO Christoph Reich in einer Mitteilung schreibt, wolle sich die Bank auf die Standorte Liechtenstein, Schweiz, Österreich und Deutschland konzentrieren. Das internationale Private-Banking-Geschäft bleibe aber ein «wichtiger strategischer Pfeiler» für die LLB-Gruppe.
Die Transaktion erfolgt in Form eines sogenannten Referral-Deals. Dieser sieht keinen Verkauf vor, sondern eine Vermittlung der Kunden an Rothschild. Das Vermittlungspotenzial beläuft sich auf etwa eine Milliarde Franken. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart, wie es weiter heisst.
Im Rahmen des Deals wechseln rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der LLB zu Rothschild. Damit unterstreiche die Bank ihr nachhaltiges Engagement im Nahen Osten. Das Wealth-Management-Geschäft von Rothschild & Co in Dubai habe sich seit dem Start im Jahr 2024 «stark» entwickelt.
Laurent Gagnebin, CEO der Rothschild & Co Bank AG, sagt: «Der Deal mit der LLB gibt uns nun einen echten Schub und wird es uns ermöglichen, unsere Marktposition rasch zu festigen und weiter auszubauen.»