Digital Assets
Bisher reagierten Privatbanken zurückhaltend auf die Ur-Kryptowährung. Nun hat die Genfer Lombard Odier ein Projekt gestartet, um ihren Kundinnen und Kunden Bitcoin-Transaktionen zu ermöglichen.
3. September 2025 • Beat Schmid

«Bitcoin – mit Vorsicht zu geniessen», schrieben Nannette Hechler-Fayd’herbe und Paul Besanger Anfang Jahr in einem Beitrag. Die bekannte Investment-Chefin und der Fondsmanager legten darin ihre Sicht auf die Kryptowährung dar. Sie verwiesen auf die «extreme Volatilität» und den «ungünstigen Energiefussabdruck» des digitalen Assets.

Hechler-Fayd’herbe und Besanger sagten die «vorteilhafteren institutionellen Rahmenbedingungen» durch den Einzug von Donald Trump ins Weisse Haus korrekt voraus. Ebenso, dass tiefere Zinsen im Jahr 2025 den Preisen zugutekommen dürften. Das Kursplus von 18 Prozent fiel im laufenden Jahr allerdings vergleichsweise bescheiden aus. Im gleichen Zeitraum legte Gold um 34 Prozent zu.

Kundinnen und Kunden von Lombard Odier mussten bisher auf andere Dienstleister ausweichen, wenn sie Bitcoins kaufen wollten. Das soll sich nun ändern, wie Hubert Keller von Lombard Odier am Dienstag am F&W Forum «Vision Bank» sagte. Auf eine Frage aus dem Publikum erklärte der Senior Managing Partner, Lombard Odier habe ein Projekt gestartet, um Kunden den Kauf von Bitcoins zu ermöglichen. Die Transaktionen sollen über die hauseigene Trading-Plattform abgewickelt werden können.

Die meisten Privatbanken, die ein Kryptoangebot im Programm haben, arbeiten dabei mit Drittanbietern zusammen. Die Bank Julius Bär etwa setzt bei der Verwahrung auf die Amina Bank. Doch die meisten Privatbanken, darunter auch Branchenprimus UBS, bieten ihren Kunden bislang noch keine Lösungen an, direkt in Kryptowährungen zu investieren.

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