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Die Zürcher Derivateschmiede kann das laufende Jahr abhaken. Im Handel setzt es einen Verlust ab. Und von der BaFin flatterte eine Busse ins Haus.
4. Dezember 2025 • Beat Schmid

Bei Leonteq geht das Jahr zu Ende, wie es begonnen hat – turbulent. Die Derivateboutique schreibt in einer Gewinnwarnung, dass sie «trotz einer stetigen Verbesserung der Kundenaktivität eine deutliche Reduktion der positiven Absicherungsbeiträge» verzeichnete und für 2025 mit einem «zugrunde liegenden Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich» rechnet. Auf welchen Positionen es zu Absicherungsverlusten kam, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Das ist ein herber Rückschlag für den neu eingesetzten CEO Christian Spieler, der mit dem Anspruch antrat, das Unternehmen in ruhigere Gewässer zu führen. Mit Lukas Rufflin trat Anfang Jahr einer der Gründer der Boutique ab. Mit seinem Abgang verlor das Unternehmen gleichzeitig viel Markt-Know-how. Das neue Management-Team unter Spieler machte die Stärkung der Eigenkapitaldecke, die Diversifizierung der Ertragsströme sowie die Bereinigung von Altlasten zur Priorität. «Wir haben auch den Übergang zur Kapitalberechnung gemäss den finalen Basel-III-Standards schnell abgeschlossen und verbleibende Altfälle adressiert», sagt der CEO.

Gleichzeitig sei das Geschäftsmodell «nach wie vor relativ stark» von den Marktbedingungen abhängig, sagte er weiter. «Die Massnahmen, die wir zur Erweiterung unserer Ertragsbasis und zur umfassenden Verbesserung unserer Organisation umsetzen, sollen unsere Kommissions- und Dienstleistungserträge steigern und über die Zeit unsere Abhängigkeit vom Aktienhandelsumfeld verringern.»

Immerhin ist das seit Jahren laufende Finma-Verfahren nun mehr oder weniger abgeschlossen. Es müssten nur noch wenige Punkte bis Ende 2025 geändert oder in die Prozesse des Unternehmens integriert werden, schreibt Leonteq in einer Mitteilung. Gleichzeitig orientierte das Unternehmen darüber, dass es von der deutschen BaFin wegen Verletzung der Aufsichtspflichten gegenüber Mitarbeitenden eine Geldbusse von 35'000 Euro aufgebrummt bekam.

Ebenfalls in die Gewinnwarnung packte Leonteq den Abgang des Verwaltungsratspräsidenten. Christopher Chambers werde nach acht Jahren bei der nächsten Generalversammlung nicht zur Wiederwahl antreten.

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