Der Inflationsdruck sei gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Mit der heutigen Lockerung der Geldpolitik wirke die Nationalbank dem tieferen Inflationsdruck entgegen, teilt das Institut mit. Die Nationalbank werde die Lage weiterhin genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibe.
Wie die SNB schreibt, ging die Inflation seit der letzten Lagebeurteilung weiter zurück. Sie sank von 0,3 Prozent im Februar auf –0,1 Prozent im Mai. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf die Preisentwicklung im Tourismus und bei den Erdölprodukten zurückzuführen.
Noch nicht in die Kalkulation der SNB-Ökonomen eingeflossen scheint der Konflikt zwischen Israel und Iran zu sein. Dieser liess den Ölpreis explodieren: Seit Anfang Juni ist der Preis um fast 20 Prozent gestiegen.
Das Bruttoinlandprodukt der Schweiz wuchs im ersten Quartal 2025 stark. Diese Entwicklung war allerdings wesentlich davon geprägt, dass – wie in anderen Ländern auch – Exporte in die USA vorzeitig erfolgten. Bereinigt um diesen Sondereffekt zeigt sich eine moderatere Wachstumsdynamik.
Wie die SNB weiter schreibt, dürfte sich das Wachstum nach einem starken ersten Quartal wieder abschwächen und im weiteren Jahresverlauf eher verhalten ausfallen. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die Nationalbank ein BIP-Wachstum von 1 bis 1,5 Prozent. Für das Jahr 2026 rechnen die SNB-Ökonominnen und -Ökonomen mit einem unveränderten Wachstum.