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Die Zürcher Privatbank bündelt ihre Kryptodienstleistungen unter der Marke «ARCHIP by Maerki Baumann».
6. März 2024 • red.

(8:00 Uhr) Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann hat am Dienstag im Zürcher Aura-Club die grösste Party seit ihrem 90-jährigen Bestehen gefeiert. So jedenfalls schätzte CEO Stephan A. Zwahlen den Besucherandrang ein. Über 600 Gäste waren gekommen – darunter das Who's who der Schweizer Kryptoszene. Auf dem Trottoir vor dem Eingang parkierte ein exklusiver Rolls-Royce mit Zuger Nummer im Halteverbot – wem er wohl gehörte?

Die Stimmung im Saal war aufgekratzt bis angeheitert. Das hatte sicher auch mit dem neuen Höchststand der Kryptowährung Bitcoin zu tun, die am Dienstag erstmals die Marke von 69’000 Dollar geknackt hatte – besser hätte das Timing nicht sein können. Maerki Baumann, ebenfalls vertreten durch die Eigentümergeschwister Carole Schmied-Syz und Hans Syz, feierte den Einstieg ihrer Bank ins Krypto-Geschäft vor fünf Jahren.

Zum Abschluss des offiziellen Teils gab es noch eine Neuigkeit. Das Familienunternehmen hat beschlossen, sein Krypto-Angebot künftig unter der neuen Marke «ARCHIP by Maerki Baumann» zu bündeln. Unter dem Dach des neuen Brands will die Bank Dienstleistungen an Private, Institutionelle und Unternehmen vermarkten.

Maerki Baumann sieht sich als Brückenbauerin zwischen traditionellen Banking und der digitalen Welt. Laut CEO Zwahlen sind digitale Assets ein integraler Bestandteil einer professionellen Anlagetätigkeit. «Das Thema ist attraktiv, aber komplex und risikobehaftet», sagt er.


Temenos verschiebt Publikation des Geschäftsberichts

(8:10 Uhr) Die vom US-Hedge-Fonds Hindenburg Research unter Beschuss geratene Genfer Softwarefirma Temenos verschiebt die Publikation des Geschäftsberichts 2023 voraussichtlich auf den 15. April. Damit solle sichergestellt werden, dass die Publikation des Geschäftsberichts mit der unabhängigen Untersuchung übereinstimme, teilte Temenos am Dienstagabend in einem Communiqué mit.

Die Bankensoftwarefirma wollte den Geschäftsbericht ursprünglich bereits Ende nächster Woche publizieren. Temenos hatte vergangene Woche drei externe Firmen mit unabhängigen Untersuchungen beauftragt: Neben dem Wirtschaftsprüfer Alvarez & Marsal, der auf forensische Buchprüfungen und Untersuchungen spezialisiert ist, sind dies die Anwaltskanzleien Schellenberg Wittmer und Sullivan & Cromwell.

Der Hintergrund ist ein Report des US-Hedge-Fonds Hindenburg Research, der Temenos schwere Vorwürfe gemacht hatte. Der New Yorker Shortaktivist warf dem Genfer Unternehmen Gewinnmanipulation und «schwerwiegende Bilanzunregelmässigkeiten» vor.


Genfer KB schraubt den Gewinn um über 30 Prozent hoch

(5.3.2024)

Laut einer Mitteilung vom Dienstag stieg der Geschäftsertrag der BCGE im vergangenen Jahr um 44,5 Prozent auf 281,7 Millionen Franken. Der Reingewinn legte um 31,4 Prozent auf 231,2 Millionen Franken zu, darin enthalten ist ein ausserordentlicher Erfolg von 10,5 Millionen Franken.

Der Geschäftsertrag kletterte um 24 Prozent auf 590 Millionen Franken. Aus dem Zinsengeschäft flossen 390 Millionen Franken in die Kasse. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft betrug 133 Millionen Franken, das Handelsgeschäft warf 38 Millionen Franken ab. Der Aufwand stieg um über 9 Prozent auf 285 Millionen Franken. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis beträgt 48,3 Prozent.

Die Bank beabsichtigt, der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um einen Franken auf 6.50 Franken vorzuschlagen. Für das laufende Jahr rechnet die BCGE mit einer Rentabilität im Rahmen des Vorjahres. Die Bank beabsichtigt, die weniger kapitalintensiven Geschäftsbereiche wie die private und institutionelle Vermögensverwaltung auszubauen. Auch das Angebot für Firmenkunden soll erweitert werden.


Nachfolger für Marianne Wildi gefunden

(4.2.2024) Da es Marianne Wildi, Langzeitchefin der Hypothekarbank, in den Verwaltungsrat zieht, musste die Bank einen neuen CEO suchen. Wie sie heute mitteilt, wurde Silvan Hilfiker zu ihrem Nachfolger bestimmt. Er wird seine Tätigkeit am 1. Juni 2024 aufnehmen.

Silvan Hilfiker ist 44-jährig und ist im Aargau aufgewachsen. Nach Stationen bei der Aargauischen Kantonalbank und der Neuen Aargauer Bank wechselte er zu deren Mutterkonzern Credit Suisse. In den vergangenen Jahren habe er hauptsächlich die «Unternehmensentwicklung und zentrale Dienste rund um das CEO-Office bei der mitgeprägt» und dabei «anspruchsvolle strategische Projekte» bei der Grossbank verantwortet, heisst es in der Mitteilung.


SNB: Keine Ausschüttung, dafür höhere Rückstellungen

(4.2.2024) Die Nationalbank weist wie erwartet einen Verlust von 3,2 Milliarden Franken aus. Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug 4,0 Milliarden. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 1,7 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen betrug 8,5 Milliarden. Der Betriebsaufwand belief sich auf 400 Millionen Franken.

Wie die SNB schreibt, resultiere nach Berücksichtigung der negativen Ausschüttungsreserve von 39,5 Milliarden Franken ein Bilanzverlust von 53,2 Milliarden. Dieser Bilanzverlust «verunmöglicht» Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2023.

Wie die SNB ausführt, strebe sie «eine robuste Bilanz mit hinreichendem Eigenkapital» an, um auch hohe Verluste absorbieren zu können. Daher seien jährliche Zuweisungen an die Rückstellungen für Währungsreserven erforderlich. Für die Festlegung der Zuweisung in einem Jahr werden das Doppelte des durchschnittlichen nominalen Wachstums des Bruttoinlandprodukts (BIP) der letzten fünf Jahre herangezogen. Damit die Rückstellungen für Währungsreserven auch in Zeiten mit tiefen nominalen BIP-Zuwachsraten ausreichend alimentiert werden, gelte «zurzeit» eine jährliche Mindestzuweisung von 10 Prozent des Bestands am Ende des Vorjahres, hält die SNB fest.

Da das durchschnittliche nominale BIP-Wachstum in den letzten fünf Jahren nur bei 1,9 Prozent lag, kommt für das Geschäftsjahr 2023 die Mindestzuweisung von 10 Prozent zur Anwendung, was einem Betrag von 10,5 Milliarden Franken entspricht – im Vorjahr waren es 9,6 Milliarden. Laut SNB werden Rückstellungen für Währungsreserven dadurch von 105,2 Milliarden Franken auf 115,8 Mrd. Franken steigen.


GLKB und Leonteq lancieren 3a-Produkt

(8:00 Uhr) Die Glarner Kantonalbank und Leonteq haben im Rahmen einer strategischen Partnerschaft eine Spar- und Anlagelösung entwickelt, wie die beiden Unternehmen in einer Mitteilung schreiben. «bench», so der Name des Produkts, soll «Garantie und Renditechancen» vereinen.

Die 3a-Lösung biete eine Garantie auf das einbezahlte Vermögen zum Zeitpunkt der Pensionierung, heisst es. Das Ersparte bleibe geschützt. Gleichzeitig böten die Garantieprodukte höhere Renditechancen als ein gewöhnliches 3a-Sparkonto, wobei die Garantiehöhe von 80%, 90% oder 100% frei wählbar sei. Die neue 3a-Vorsorgelösung wird über die Stiftung Bench 3a vertrieben.

Ziel sei es, den Schweizer Vorsorgenehmerinnen und Vorsorgenehmer massgeschneiderte Spar- und Anlagelösungen anzubieten. «Die Kombination unserer Expertise in der Vorsorge mit Leonteqs Know-how in der technischen Abwicklung von Finanzprodukten hat uns ermöglicht, ein auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenes Produkt zu attraktiven Konditionen auf den Markt zu bringen», sagt Sven Wiederkehr, CEO der Glarner Kantonalbank. Lukas Ruflin, CEO von Leonteq, sagt zur Kooperation: «Nach mehreren Jahren Entwicklungsarbeit freuen wir uns, diese für den Bankensektor innovative Vorsorgelösung auf den Markt zu bringen.»


Paukenschlag: SNB-Chef Thomas Jordan tritt zurück

(1.3.2024) SNB-Präsident Thomas Jordan tritt Ende September 2024 zurück, wie die die Nationalbank mitteilt. Bankrat und Direktorium bedauern den Entscheid von Thomas Jordan «ausserordentlich und danken ihm herzlich für seinen langjährigen und herausragenden Einsatz» im Interesse einer «stabilitätsorientierten» Geld- und Währungspolitik und für seine «hervorragenden Dienste» für die Nationalbank und das Land. Seine Zeit an der Spitze der Nationalbank sei in eine Periode mit «aussergewöhnlich vielen Herausforderungen», schreibt die SNB.

Jordan sagt zu seinem Entscheid: «Nach der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen der letzten Jahre ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, von meinem Amt zurückzutreten.» Es sei ein grosses Privileg gewesen, sich für die Nationalbank und das Gesamtinteresse des Landes einsetzen zu dürfen. «Bundesrat, Parlament und Bevölkerung danke ich für das grosse Vertrauen in die Nationalbank sowie für die Bewahrung ihres Mandats und ihrer Unabhängigkeit», sagte er.

Hier mehr zu Thomas Jordan:
(24.1.2024) Thomas Jordan reist nach Brig und zersägt die Kritik des «SNB Observatory»
(19.12.2023) Wollte die SNB die Credit Suisse im Herbst 2022 verstaatlichen?
(21.3.2023) Plus 10 Prozent: Thomas Jordan verdient erstmals mehr als eine Million Franken
(17.1.2023) Thomas Jordan ist der Topverdiener unter den Notenbankern - trotz historischem Milliardenverlust


Raiffeisen zieht sich aus dem Leonteq-Verwaltungsrat zurück

(1.3.2024) Wie die Zürcher Derivateboutique am Freitag mitteilte, wird Ankeraktionärin Raiffeisen Schweiz sich aus dem Verwaltungsrat zurückziehen. Die Bank habe beschlossen, nicht mehr mit einem eigenen Sitz im Verwaltungsrat vertreten zu sein, «um die vollständige Unabhängigkeit und die Diversifikation der Fähigkeiten des Verwaltungsrats weiter voranzutreiben».

Dominik Schärer, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2019 und Vertreter von Raiffeisen, stellt sich daher nicht mehr zur Wiederwahl. Ein Suchprozess für eine «neue Verwaltungsrätin» mit Erfahrungen im Technologiebereich sei im Gange, teilt die Bank mit. Im achtköpfigen Verwaltungsrat sind bisher zwei Frauen vertreten. Mit einer dritten Frau steigt der Frauenanteil auf über 37 Prozent.


Rolex baut Vorsprung auf die Konkurrenz deutlich aus

(29.2.24) Die Schweizer Luxusuhrenmarke Rolex produzierte im Jahr 2023 1,24 Millionen Uhren und erzielte damit einen Umsatz von 10,1 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht einem Wachstum von 11 Prozent gegenüber 2022, wie aus einer neuen Studie von Morgan Stanley und LuxeConsult hervorgeht.

Der Genfer Luxusuhrenhersteller konnte seinen Marktanteil auf knapp über 30 Prozent steigern. Die günstigere Uhrenmarke Tudor, die von der gleichen Stiftung wie Rolex kontrolliert wird, erzielte 2023 nach Schätzungen von Morgan Stanley einen Umsatz von rund 545 Millionen Franken.

«Keine andere Luxusmarke kann eine derart dominante Stellung in ihrem Sektor beanspruchen», heisst es im Bericht. Zum Vergleich: Louis Vuitton hatte im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 19 Prozent bei Luxushandtaschen.

Rolex erzielt inzwischen mehr Umsatz als die fünf folgenden Marken Cartier, Omega, Audemars Piguet, Patek Philippe und Richard Mille zusammen. Vacheron Constantin, die von Richemont kontrolliert wird, setzte erstmals mehr als eine Milliarde Franken um.


PXL Vision und Idiap entwickeln Lösung zur Erkennung von Deepfakes

(8:10 Uhr) PXL Vision, ein Anbieter für Lösungen zur digitalen Identitätsprüfung, und das Schweizer Forschungsinstitut Idiap spannen bei der Bekämpfung von betrügerischen KI-generierten Gesichtsbildern und Reisedokumenten zusammen. Ziel sei es, die «weltweit erste robuste» Lösung im Bereich der Deepfake-Erkennung zur Marktreife zu bringen, heisst es in einer Mitteilung.

Unterstützt wird das Projekt von der Förderagentur für Innovation Innosuisse. Diese hat laut Mitteilung für das 18-monatige Projekt das halbprivate, gemeinnützige Forschungsinstitut Idiap als Forschungspartner und PXL Vision als Umsetzungspartner ausgewählt.

«Identitätsfälschung mithilfe künstlich generierter Daten wird zu einem immer grösseren Problem bei der Bekämpfung von Betrugsversuchen im Internet. Gemeinsam mit Idiap arbeiten wir deshalb mit Hochdruck an der nächsten Generation von Deepfake-Erkennung, um unsere Lösungen zur digitalen Identitätsverifikation an die neuen technologischen Herausforderungen anzupassen und noch sicherer zu gestalten», sagt Michael Born, CEO bei PXL Vision.

Durch die Generierung synthetischer Daten für die Dokumenten- und Bilderkennung soll eine Gesichtsverifikation unabhängig von Alter, Geschlecht oder Hautfarbe der abgebildeten Personen ermöglicht werden.


GLKB-Präsident unerwartet verstorben

(28.2.2024) Martin Leutenegger war seit 2008 Präsident des Verwaltungsrats der Glarner Kantonalbank. Wie das Unternehmen mitteilt, verliere die GLKB in Martin Leutenegger einen äusserst kompetenten und umsichtigen Präsidenten und Kollegen, der in den vergangenen 16 Jahren einen grossen Beitrag zur positiven Entwicklung der Glarner Kantonalbank geleistet habe. «Er hat sich stets mit enormem Engagement für die Glarner Kantonalbank und fürs Glarnerland eingesetzt. Er wird vom Verwaltungsrat, von der Geschäftsleitung wie auch von den Mitarbeitenden schmerzlich vermisst werden.»

Wie die Bank weiter schreibt, wird der bisherige Vizepräsident Urs Gnos neuer Verwaltungsratspräsident für die verbleibende Amtsdauer. Gnos ist er Partner bei der Anwaltskanzlei Walder Wyss. Neuer Vizepräsident wird Konrad Marti.


Bellevue Group schrumpft erneut deutlich

(27.2.24) Die Küsnachter Bellevue Group hat erneut ein schwieriges Jahr hinter sich. Die betreuten Kundenvermögen sanken um 26 Prozent auf 6,9 Milliarden Franken. Der Betriebsertrag sank um 15 Prozent auf 81,9 Millionen Franken. Dies ist laut Mitteilung vor allem auf ein verbessertes Ergebnis aus Finanzanlagen und auf erfolgsabhängige Erträge aus Privatmarktanlagen zurückzuführen.

Da die Bellevue Group die Kosten nur um 5 Prozent auf 58,2 Millionen Franken senken konnte, stieg die Cost-Income-Ratio auf 71 Prozent und liegt damit über dem mittelfristigen Zielband. Der Reingewinn sank um 40 Prozent auf 15,2 Millionen Franken.

Trotz dieses Einbruchs beantragt das Unternehmen eine Dividende von 1.15 Franken. Wie das Unternehmen schreibt, verfügt Bellevue weiterhin über eine sehr solide Eigenkapitalausstattung und eine schuldenfreie Bilanz mit einem Eigenkapitalüberschuss von CHF 33 Millionen. Die Gruppe hat in den letzten zwei Jahren etwa die Hälfte der Assets verloren. (tp)


PSP Swiss Property korrigiert nach unten

(27.2.24) Operativ lief es für die Immobiliengesellschaft gut. Der Liegenschaftenertrag stieg um 5 Prozent auf 331,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 207,6 Millionen Franken – ein Minus von 37,1 Prozent. Den Rückgang begründet PSP vor allem mit einer Abwertung des Portfolios um 161,3 Millionen Franken. Die Dividende soll um 5 Rappen auf 3.85 Franken pro Aktie erhöht werden.


LLB-Gruppe steigert Gewinn um 10 Prozent auf 164 Millionen Franken

(26.2.24) Die Liechtensteiner Landesbank (LLB) hat im vergangenen Jahr den Geschäftsertrag um 7,7 Prozent auf 541,8 Millionen Franken gesteigert. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 164 Millionen Franken. Damit habe die Gruppe das beste Jahresergebnis seit mehr als zehn Jahren erzielt, schreibt die Bank in einer Mitteilung.

Verhalten war das Wachstum der Kundengelder, die um 1,6 Prozent oder 1,4 Milliarden zulegen (Netto-Neugeld). Insgesamt verwaltet die LLB Kundenvermögen in der Höhe von 86,9 Milliarden Franken (plus 3,6 Prozent). Stärker gewachsen ist das Kreditportfolio, das um 5,9 Prozent auf 15,3 Milliarden Franken zulegte. Die Netto-Neuausleihungen beliefen sich auf 954 Millionen Franken (+6,6 Prozent). Die Dividende wird um 20 Rappen auf 2.70 Franken erhöht.


UBS will Türkei-Geschäfte der Credit Suisse abstossen

(23.2.24) Die UBS erwägt offenbar den Verkauf der Investmentbanking-Einheit der Credit Suisse in der Türkei, berichtet Bloomberg. Die Bank führe derzeit Gespräche mit potenziellen Käufern, um das Interesse an dem Geschäft auszuloten. In einem separaten Prozess wolle die UBS auch das Vermögensverwaltungsgeschäft der Credit Suisse in dem Land abspalten.

Die Abspaltung soll noch vor der rechtlichen Fusion erfolgen. Diese wird für Mai erwartet. In den vergangenen Jahren haben internationale Grossbanken wie Morgan Stanley, Citigroup und JP Morgan in der Türkei Personal abgebaut oder Handels- und Research-Einheiten geschlossen.

UBS beschloss 2017 im Rahmen von Kostensenkungsplänen, ihr eigenes Aktienbrokerage in der Türkei zu schliessen. Die Schweizer Bank ist in der Region weiterhin in der Vermögensverwaltung tätig.


Axa Schweiz wächst 2023 in allen Bereichen

(22.2.24) Axa Schweiz ist im vergangenen Jahr in allen Bereichen gewachsen. Der Schweizer Ableger des französischen Versicherungskonzerns nahm 2023 Bruttoprämien in Höhe von 5,84 Milliarden Franken ein. Das sind 5 Prozent mehr als 2022. Der Reingewinn ging um 0,5 Prozent auf 808 Millionen Franken zurück.

Grund für den leichten Gewinnrückgang sind gestiegene Kosten aufgrund höherer Unwetterschäden. Die Combined Ratio verschlechterte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 89,5 Prozent. Dies konnte jedoch durch ein verbessertes Kapitalanlageergebnis weitgehend ausgeglichen werden.

«Wir konnten im vergangenen Jahr in allen Sparten kräftig zulegen, so dass 2023 als eines der wachstumsstärksten Jahre der letzten zwei Jahrzehnte in die Geschichte der AXA Schweiz eingehen wird», kommentiert CEO Fabrizio Petrillo das Ergebnis.

In der Schadenversicherung stiegen die Bruttoprämien um 4 Prozent auf 3,89 Milliarden Franken. Das Firmengeschäft verzeichnete ein Plus von 6 Prozent auf 1,98 Milliarden Franken, was auf die gute Entwicklung in der Unfall- und Kollektivkrankenversicherung sowie auf das Wachstum im Haftpflichtgeschäft zurückzuführen ist. Im Privatkundengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen um 2 Prozent auf 1,91 Milliarden Franken.

Auch das BVG-Geschäft legte zu. Die Kollektivleben-Prämien stiegen um 6 Prozent auf 818 Millionen Franken. In der privaten Vorsorge erhöhte sich das Prämienvolumen um 3 Prozent auf 1,05 Milliarden Franken. Im Asset Management konnte Axa die verwalteten Vermögen um 13 Prozent auf 46,7 Milliarden Franken steigern.


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