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Die Thurgauer Kantonalbank erzielt auch 2023 einen Rekordgewinn. Die Cost-Income-Ratio sinkt auf 42,55 Prozent. Die Ausschüttungen an den Staat klettern auf 75 Millionen.
15. Februar 2024 • red.

Die Schweizer Kantonalbanken liefern Rekordergebnisse am laufenden Band. Wie schon einige Institute vor ihr weist auch die Thurgauer Kantonalbank (ZKB) einen Rekordgewinn aus. Er liegt um 7,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Unter dem Strich und nach Bildung von Reserven in der Höhe von 55 Millionen Franken resultiert ein Jahresgewinn von 159 Millionen Franken.

Die betreuten Kundenvermögen stiegen um rund 10 Prozent auf 25,4 Milliarden Franken. Der Netto-Neugeldzufluss betrug 2,3 Milliarden Franken. Der Geschäftsertrag stieg um 16,6 Prozent auf 426,9 Millionen Franken. Wie bei allen Kantonalbanken erwies sich auch bei der TKB das Zinsengeschäft mit einem Bruttoerfolg von plus 12,6 Prozent als grösster Ertragsbringer.

Relativ stark gestiegen sind bei der TKB die Kosten. Der Geschäftsaufwand kletterte um 8,4 Prozent auf 186,1 Millionen Franken. Der Personalaufwand stieg wegen Neueinstellungen um 6,7 Prozent, wie die Bank mitteilt. Der Sachaufwand nahm im Zusammenhang mit der «Strategieumsetzung» um 11,5 Prozent auf 65,7 Millionen Franken zu. Da die Kosten weniger stark stiegen als die Erträge, konnte die Bank die Cost-Income-Ratio von 45,1 Prozent im Vorjahr auf 42,5 Prozent senken.

Die TKB erhöht die Dividende um 20 Rappen. Der Kanton erhält 51,3 Millionen Franken. Die Staatsgarantie wird mit 8,2 Millionen Franken abgegolten. Zusammen mit den Steuern von rund 11 Millionen Franken «beläuft sich der Gesamtzufluss an die öffentliche Hand auf rund 75 Millionen», schreibt die Bank. Pro Thurgauerin und Thurgauer ergebe dies 260 Franken.

Basler Kantonalbank steigert Profitabilität

Die Basler Kantonalbank (BKB) hat 2023 ihren Gewinn gesteigert. Sie profitierte vom deutlich verbesserten Zinsumfeld. Nach Bildung von Reserven resultierte ein um 21,3 Prozent höherer Konzerngewinn von 169,4 Millionen Franken. Insgesamt stieg der Geschäftsertrag der BKB um 12,6 Prozent auf 674,9 Millionen Franken.

Die Bank spricht aufgrund der Zinsanpassungen von «normalisierten» Margen. Deutlich zulegen konnte die Kantonalbank bei den Hypothekarforderungen, die um 5,2 Prozent auf 33,2 Milliarden Franken stiegen.

Bank Cler taucht im Kommissionsgeschäft

Die zur BKB-Gruppe gehörende Bank Cler weist für 2023 einen Gewinn von 43,1 Millionen Franken aus (plus 5,1 Prozent). Der Geschäftsertrag stieg um 4 Prozent auf 256,4 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 17,2 Millionen Franken (+9,6 Prozent) auf 195,4 Millionen Franken.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft musste die Bank hingegen einen Rückgang von 13,6 Prozent hinnehmen. «Neben einer generellen Zurückhaltung der Kundinnen und Kunden im Wertschriften- und Anlagegeschäft ist dies insbesondere auf den erwähnten Rückzug aus nicht mehr strategiekonformen Geschäftsfeldern zurückzuführen», begründet Cler.

Im Rahmen der Strategie 2022-2025 hat die Bank Cler entschieden, sich auf die Geschäftsfelder Immobilienkunden, Privatkunden und Private Banking zu fokussieren und sich aus dem Geschäft mit institutionellen Anlagekunden, externen Vermögensverwaltern sowie Gross- und Firmenkunden zurückzuziehen.

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