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Bereinigt liegt das Zinsengeschäft der Innerschweizer Kantonalbank unter dem Vorjahr. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 11,2 Prozent. Ein gut lief ausserdem der Devisenhandel.
15. Juli 2025 • red.

Die Zuger Kantonalbank (Zuger ZB) hat im ersten Halbjahr 2025 ein starkes Ergebnis vorgelegt. Der Halbjahresgewinn legte auf 70,9 Millionen Franken zu – ein Anstieg von 18,3 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode, wie die Bank in einer Mitteilung schreibt.

Im Zinsengeschäft konnte sich die Zuger Kantonalbank trotz «erhöhtem Margendruck» auf die Margen behaupten. Die Kundenausleihungen blieben stabil bei 15,6 Milliarden Franken, ebenso die Kundeneinlagen mit 12,9 Milliarden Franken. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 5,2 Prozent auf 108,7 Millionen Franken – allerdings inklusive eines einmaligen Ertrags von 8,7 Millionen Franken. Ohne diesen Sondereffekt wäre ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Nach Bildung und Auflösung von Wertberichtigungen ergibt sich ein Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 108,0 Millionen Franken – ein Plus von 7,2 Prozent.

Ein kräftiger Impuls kam aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, das um 11,2 Prozent auf 46,2 Millionen Franken zulegen konnte. Haupttreiber war das Wertschriften- und Anlagegeschäft mit einem Wachstum von 14,9 Prozent. Die betreuten Depotvermögen stiegen seit Jahresbeginn um 0,8 Milliarden auf 20,1 Milliarden Franken.

Auch der Handelserfolg entwickelte sich erfreulich und erreichte 9,9 Millionen Franken – 16,7 Prozent mehr als im Vorjahr, was vor allem auf höhere Devisenhandelsaktivitäten zurückzuführen ist. Insgesamt weist die Bank für das erste Halbjahr einen Geschäftsertrag von 168,0 Millionen Franken aus – ein Zuwachs von 9,0 Prozent.

Kosten-Ertrags-Verhältnis sinkt auf 42,2 Prozent

Der Geschäftsaufwand stieg um 3,6 Prozent auf 71,2 Millionen Franken. Die Erhöhung ist primär auf Investitionen in Wachstums- und Digitalisierungsprojekte zurückzuführen. Der Personalaufwand nahm um 1,5 Millionen Franken zu. Der Sachaufwand wuchs um 4,3 Prozent auf 24,2 Millionen Franken – hier schlagen höhere IT-Kosten zu Buche. Unter dem Strich konnte die Bank das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf 42,2 Prozent senken – eine Verbesserung um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Das globale Wirtschaftswachstum dürfte im Gesamtjahr 2025 unter dem langfristigen Potenzial liegen, schreibt die Bank im Ausblick fürs zweite Halbjahr. Während tiefere Leitzinsen die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf stützen könnten, bleiben geopolitische Unsicherheiten, kriegerische Auseinandersetzungen und handelspolitische Spannungen zentrale Risikofaktoren. Vor diesem Hintergrund sei die Zuger Kantonalbank für das zweite Semester «vorsichtig optimistisch».

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