Trotz verschlechterter Finanzierungsbedingungen sollen Firmenkäufe wieder leicht zunehmen

Laut einer Umfrage äussern sich 50 Führungskräfte aus den Bereichen Unternehmensentwicklung, Private Equity und Investment Banking vorsichtig positiv zur Entwicklung des M&A-Geschäfts. Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) erwartet, dass die Zahl der weltweiten Fusionen und Übernahmen in den nächsten 12 Monaten im Vergleich zu 2022 leicht oder deutlich zunehmen wird. Weitere 20 Prozent gehen davon aus, dass die Zahlen im kommenden Jahr in etwa dem aktuellen Volumen entsprechen werden.

«Wir gehen davon aus, dass insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnologie das Interesse an Fusionen und Übernahmen hoch sein wird», sagt Ana Serdarevic, Head of M&A and Transaction Solutions bei Aon Schweiz. Auch wenn die Zahl der Transaktionen in der DACH-Region im ersten Halbjahr rückläufig war, erreichten einzelne Deals hohe Volumina, fünf lagen über einer Milliarde Euro.

72 Prozent rechnen mit schlechteren Finanzierungsbedingungen

Laut AON-Umfrage sehen 68 Prozent der Befragten die Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche (TMT) als wahrscheinlichsten Treiber für M&A-Aktivitäten in den kommenden zwölf Monaten. Demgegenüber prognostizieren 32 Prozent der Befragten für den Finanzdienstleistungssektor die geringste M&A-Aktivität.

72 Prozent der Befragten rechnen mit schlechteren Finanzierungsbedingungen als im Vorjahr. 38 Prozent erwarten sogar eine deutliche Verschärfung. In der Folge wird die Bedeutung alternativer Finanzierungsquellen zunehmen, darunter Private Equity (64 Prozent) und Nicht-Bank-Kredite (38 Prozent).

96 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Prüfung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) bei Fusionen und Übernahmen in den nächsten drei Jahren zunehmen wird, 48 Prozent erwarten eine deutliche Zunahme. Darüber hinaus geben 24 Prozent an, dass Umweltklagen die Hauptsorge im Hinblick auf mögliche Rechtsstreitigkeiten bei einer Transaktion sind.