Asset-Management
Gemäss einer jüngsten Erhebung kommt nach den beiden Grossbanken lang niemand mehr. Swisscanto der ZKB bringt es 10 Prozent. Im ersten Quartal erholte sich der Fondsmarkt leicht.
25. April 2023 • red.

In vielen Bereichen wird die kombinierte Grossbank CS/UBS eine erdrückende Marktmacht ausweisen. Dies wird im Fondsgeschäft nicht anders sein, wie heute publizierte Zahlen des Verbands Asset Management Switzerland (AMAS) zeigen, die auf Daten von Swiss Fund Data und Morningstar basieren.

Demnach kommen UBS und Credit Suisse Ende März 2023 auf einen kombinierten Marktanteil von 39,7 Prozent. Das Fondsgeschäft der UBS ist mit 25,8 Prozent fast doppelt so gross als das der CS (13,9 Prozent). Danach folgen Swisscanto (10,1 Prozent), Blackrock (7,6 Prozent) und Pictet (5,6 Prozent).

Wie die AMAS schreibt, wird sich die Marktstruktur wegen der Mammutfusion unter den Schweizer Fondsanbietern “erheblich verändern”. Punkto Marktanteile zeige sich allerdings ein bereits “deutlicher Rückgang” bei der Credit Suisse, schreibt der Verband.

Schaut man in die Zahlen, die AMAS Anfang 2022 publizierte, zeigt sich folgendes Bild: Die CS und UBS verloren seither 1,8 und 0,8 Prozentpunkte. Stark zugelegt haben Swisscanto (plus 1,4 Prozentpunkte) und Pictet, die ihren Marktanteil von 4,8 auf 5,6 Prozent steigerte.

Fondsmarkt rappelt sich auf

Nach einem schlechten Jahr sei der Schweizer Fondsmarkt im 1. Quartal 2023 wieder auf einen “Wachstumskurs geschwenkt”, schreibt der Verband. Per Ende März 2023 belief sich das Volumen des Fondsmarktes auf 1,37 Billionen Franken. Das bedeutet einen Zuwachs von 48,1 Milliarden oder 3,6 Prozent.

Die grossen Performanceverluste aus dem Jahr 2022 sind längst noch nicht ausgebügelt. Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres liegt das Volumen des Fondsgeschäfts aber noch mit über 110 Milliarden Franken oder 10,8 Prozent im Rückstand.

Angeführt von Aktienfonds sei der Volumenanstieg im Schweizer Fondsmarkt in erster Linie auf die Marktperformance von 2,9 Prozent zurückzuführen, was 37,7 Milliarden Franken ausmachte. Die Nettozuflüsse beliefen sich auf rund 10 Milliarden. 2022 verzeichnete die Branche Abflüsse in der Höhe von 9,5 Milliarden.

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