Digitale Währungen
Börsenkotierte Handelsplattformen für digitale Assets müssen deutliche Kursverluste hinnehmen. Auch die Schweizer Smart Valor ist betroffen.
11. Mai 2022 • red.

Die Zuger Krypto-Plattform Smart Valor zieht es in den Strudel fallender digitaler Währungen hinein. Gestern verloren die an der schwedischen Nasdaq gehandelten Titel über sechs Prozent. Seit dem Listing im Februar hat Smart Valor mehr als die Hälfte ihres Werts verloren und notiert bei 17,80 schwedischen Kronen.

Noch schlimmer erwischt es Coinbase, eine der grössten Tauschbörsen für Krypto-Assets weltweit. Nachdem das Unternehmen gestern ein um 40 Prozent geschrumpftes Handelsvolumen bekanntgeben musste, stürzten die Aktien nachbörslich um 15 Prozent ab. Wie bei allen Börsen schlagen tiefere Handelsvolumina direkt auf die Erträge durch.

Bei Coinbase nahm auch die Zahl der monatlichen Nutzer deutlich ab. Die sogenannten Transaction User, welche die Plattform mindestens einmal pro Monat nutzen, nahmen um 20 Prozent auf 9,2 Millionen ab. Letzten Sommer, als Kryptowährungen einen grossen Aufschwung erlebten, war die Welt noch eine andere. Damals spülte es Coinbase erstmals höhere Gewinne in die Kassen als vielen traditionellen Börsen wie etwa der Chicago Mercantile Exchange.

Nach den jüngsten Zinsschritten sind Anleger aus riskanten Anlagen ausgestiegen. Seit November verringerte sich der kumulierte Wert aller Krypto-Währungen gemäss Coinmarketcap von 2,7 Billionen auf 1,4 Billionen Euro. Aktuell handelt der Bitcoin, die wichtigste aller Krypto-Währungen, bei 31'000 Dollar.

Von dieser Entwicklung betroffen ist auch die Schweizer Krypto-Börse Smart Valor. Die Plattform von Olga Feldmeier ging am 10. Februar an die Börse. Nach einem Sprung nach oben tauchten die Aktien in den folgenden Wochen. Smart Valor ist einer der wenigen europäischen Handelsplätze, deren Aktien an einer Börse gehandelt werden.

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