Die UBS liquidiert mehrere Fonds ihrer Hedgefonds-Einheit O’Connor, die von der Insolvenz des US-Autozulieferers First Brands Group betroffen sind. Wie die Grossbank bestätigte, wurden die Investoren bereits bereits darüber informiert, dass die «Working Capital Opportunistic»-Fonds von O’Connor aufgelöst werden. Die FT berichtete zuerst über die geplante Liquidierung.
Der grösste Teil der Vermögenswerte soll bis Ende Jahr verwertet werden. «Wir ergreifen vorrangig Massnahmen, um die Interessen unserer Kundinnen und Kunden zu schützen und die Rückgewinnung der verbleibenden Positionen im Zusammenhang mit der First Brands Group im Rahmen des komplexen Insolvenzverfahrens zu maximieren», sagte der UBS-Sprecher.
First Brands hatte im September Gläubigerschutz beantragt und Schulden von über zehn Milliarden Dollar offengelegt. Laut US-Gerichtsunterlagen sind Fonds der UBS direkt und indirekt mit mehr als 500 Millionen Dollar bei dem zusammengebrochenen Unternehmen engagiert.
Die Fondsabwicklung erfolgt vor dem Hintergrund des geplanten Verkaufs von O’Connor an das US-Brokerhaus Cantor Fitzgerald. UBS-Finanzchef Todd Tuckner erklärte im Oktober, der Verkaufsprozess sei im Gang. Noch offen sei allerdings, ob die Fonds mit dem First-Brands-Engagement Teil der Transaktion werden.
Die UBS selbst trägt laut dem Institut kein Bilanzrisiko gegenüber First Brands – betroffen seien ausschliesslich Fondskunden, die Verluste erlitten haben. Wenn Fonds einen grossen Verlust erleiden, führt dies in der Regel zu einer Liquidierung, da die Kunden ihre Gelder abziehen.

