Rekordergebnis
Die Innerschweizer Kantonalbank war im Unterschied zu vielen anderen Retailbanken immun gegen die Zinssenkungen. Weniger gut schnitt die LUKB bei den verwalteten Vermögen ab.
22. August 2025 • red.

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) steigerte den Konzerngewinn gegenüber der Vorjahresperiode um 4,1 Prozent. «Mit 150,7 Millionen Franken haben wir das beste Halbjahresergebnis seit je erzielt. Und das in einem Umfeld, das beinahe wöchentlich unberechenbarer geworden ist», sagte CEO Daniel Salzmann. Die drei Ertragspfeiler Zinsen, Kommissionen und Handel legten je um rund 10 Prozent zu.

Im Vergleich zu etlichen anderen Retailbanken fällt vor allem das Entwicklung des Zinsengeschäfts auf: Der Zinsenerfolg kletterte auf 231,7 Millionen Franken (+10,1%). «Dank eines sehr aktiven Zins- und Liquiditätsmanagements konnten wir den Zinserfolg auf hohem Niveau halten», erklärte CFO Marcel Hurschler.

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 9,6 Prozent auf 69,7 Millionen Franken. Insbesondere Vermögensverwaltungsmandate hätten zugelegt. Eher verhalten entwickelten sich die verwalteten Kundenvermögen, die lediglich um 1,5 Prozent auf 40,1 Milliarden Franken zulegten. Die Bank weist 464 Millionen Franken Neigelder aus. 144 Millionen lieferte die Performance ab.

Neue Strategie drückt Cost-Income-Ratio hoch

Auch das Handelsgeschäft profitierte von den volatilen Märkten und überschritt mit 40,6 Millionen Franken erstmals die 40-Millionen-Marke (+13%). Dagegen halbierte sich der übrige ordentliche Erfolg auf 5,3 Millionen Franken, da die Bank auf Verkäufe von Finanzanlagen verzichtete.

Die Cost-Income-Ratio sank leicht auf 45,9 Prozent. «Mit unserer aktuellen Cost-Income-Ratio gehören wir unverändert zu den effizientesten Schweizer Banken», so Salzmann. Mittelfristig sieh die Bank diese Kennzahl auf 50 Prozent steigen. Als Grund gbit der LUKB-CEO «unsere Ambitionen für die kommende Strategieperiode 2026 bis 2030» an.

Angesichts der guten Entwicklung erwartet die LUKB für das Gesamtjahr einen Gewinn «im oberen Bereich» der bisher kommunizierten Bandbreite von 265 bis 285 Millionen Franken (Vorjahr: 286,6 Mio.).

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