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Zinswende überdeckt Rückgang im Kryptogeschäft und Verluste bei Yuh. Die Kosten explodieren.
14. März 2024 • red.

(7:50 Uhr) Die Onlinebank steigerte den Nettoertrag um 30 Prozent auf 531,4 Millionen Franken. Swissquote profitierte vor allem vom Zinsgeschäft, das um 190 Prozent auf 213,1 Millionen Franken zulegte. Der Grund: Alle Hauptwährungen verzeichneten höhere Zinsen, während die Bargeldbestände bei 15 Prozent der Kundenvermögen verharrten. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging um 4 Prozent zurück. Das Krypto-Geschäft brach um 31,9 Prozent ein.

Gleichzeitig stieg der Aufwand um 26 Prozent auf 270,9 Millionen Franken. Dabei spielten der Personalaufwand und der Sachaufwand «die Hauptrolle», wie das Unternehmen schreibt. Der Gewinn vor Steuern stieg um 37 Prozent und erreichte mit 255 Millionen Franken einen neuen Höchstwert. Die Gewinnmarge vor Steuern erhöhte sich auf 48,1 Prozent. Der Reingewinn stieg um 38 Prozent auf 217,6 Millionen Franken.

Die Kundenvermögen stiegen insgesamt um 11,1 Prozent auf den neuen Rekordwert von 58 Milliarden Franken. Kleine Brötchen backt Swissquote weiterhin mit der mobilen Fintech-App Yuh, einem 50-Prozent-Joint-Venture mit Postfinance. Die Zahl der Nutzer hat die Marke von 200’000 zwar durchbrochen. Die Kundenvermögen stiegen von 600 Millionen auf 1,4 Milliarden. Das sind durchschnittlich 7000 Franken pro Kunde. Doch die App schreibt weiterhin Verluste. Vor Steuern waren es 2023 5 Millionen Franken nach 6,7 Millionen im Vorjahr. Auch für 2024 rechnet Swisscom mit roten Zahlen. Der Verlust soll keiner werden.


Swiss Life: Markus Leibundgut gibt Schweiz-CEO-Posten ab

(8:19 Uhr) Wie die Versicherung heute schreibt, hat sich Markus Leibundgut im Sommer aufgrund einer Krebserkrankung aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Sein Genesungsprozess schreite gut voran. Er habe sich jedoch jetzt entschieden, nicht in seine frühere operative Rolle bei Swiss Life zurückzukehren, sondern sich künftig auf strategische Aufgaben ausserhalb von Swiss Life zu konzentrieren, teil Swiss Life mit.

Swiss-Life-Präsident Rolf Dörig sagt: «Wir haben Verständnis für diesen Entscheid und wünschen Markus Leibundgut auf seinem weiteren Weg gesundheitlich wie beruflich von Herzen alles Gute. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung danken ihm für sein grosses und sehr erfolgreiches Engagement zugunsten von Swiss Life.»

Markus Leibundgut stiess 2012 zu Swiss Life und war seit 2014 Mitglied der Konzernleitung der Swiss Life-Gruppe, zuerst als CEO Deutschland, seit 2017 als CEO Schweiz. Patrick Frost: «Markus Leibundgut hat beide Markteinheiten entscheidend vorangebracht und sehr erfolgreich geführt. Ich habe die äusserst konstruktive Zusammenarbeit immer sehr geschätzt und danke ihm herzlichst.»

Der Verwaltungsrat hat Roman Stein, der die Markteinheit Schweiz seit August 2023 interimistisch leitet, mit sofortiger Wirkung zum CEO von Swiss Life Schweiz ernannt. Roman Stein stiess 2017 zu Swiss Life und hatte seither die Rolle des CFO der Markteinheit Schweiz inne.

Gleichzeitig gab der Lebensversicherer seine Zahlen fürs abgelaufene Jahr bekannt. Der Reingewinn stieg um 8 Prozent auf 1,11 Milliarden Franken. Der Verwaltungsrat beantragt eine Erhöhung der Dividende um 3 auf 33 Franken.

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