Die Risikokapital-Plattform Collateral Good startet eine Strategie im Bereich der nachhaltigen Bekleidung. Ein neu aufgelegter Fonds mit einem Zielvolumen von 100 Millionen Euro soll weltweit in Innovationen und Technologien investieren, «um den Wandel der Textil- und Modeindustrie hin zu einer nachhaltigeren Branche zu beschleunigen», wie es in einer Mitteilung heisst. Die globale Modeindustrie sei für mehr als 8 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und verbrauche viel Wasser und Chemikalien.
Der Collateral Good Sustainable Fashion Fund (SFDR-klassifiziert als Artikel 9, «dunkelgrün») werde Tickets in Höhe von 1 bis 3 Millionen Euro in Start-ups entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkette in Bereichen wie Textilrecycling, Upcycling von Rohstoffen, neuartige Färbematerialien und -prozesse sowie Transparenz in der Lieferkette investieren, heisst es. Das Portfolio soll aus 20 bis 25 Jungunternehmen bestehen.
Geleitet wird das Investmentteam von Partner Martin Ott, der bis 2020 Managing Director bei Adidas Ventures war. Neben Hugo Boss haben laut Mitteilung namhafte Family Offices, Vermögensverwalter und institutionelle Investoren Interesse an dem Fonds bekundet. Daniel Grieder, CEO von Hugo Boss, sagt über die Partnerschaft: «Unser Ziel ist es, den Übergang zu einem nachhaltigeren Modesystem zu beschleunigen und neue Möglichkeiten für unsere Branche und andere Unternehmen zu schaffen.»
Michael Kleindl, Gründer und Managing Partner von Collateral Good, fügt hinzu: «Wir freuen uns sehr, Hugo Boss, das führende Premium-Modeunternehmen, als Hauptinvestor für Collateral Good Ventures Fashion I ankündigen zu können. Das Bekleidungsunternehmen ist der «perfekte Partner» für unsere Mission, die Modeindustrie zu dekarbonisieren. Collateral Good Management AG mit Sitz in Pfäffikon wurde vor knapp zwei Jahren gegründet.
