Asset Management
Die Einnahmen, der Nettogewinn und die verwalteten Vermögen sanken im dritten Quartal um 15 Prozent.
13. Oktober 2022 • red.

Der grösste Vermögensverwalter der Welt hat ein schwieriges Quartal hinter sich. Die verwalteten Vermögen (AUM) sanken auf 8 Billionen Dollar, verglichen mit 8,5 Billionen Dollar im Juni. Die Analysten lagen ziemlich daneben: Sie erwarteten von 8,3 Billionen Dollar. Ein grosser Teil davon ist auf die fallenden Märkte zurückzuführen, welche die Indexfonds besonders hart getroffen haben. Einst lagen Blackrocks AUM bei über 10 Billionen.

Die Erträge sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen heute mitteilte. Niedrigere Performancegebühren schlugen sich negativ nieder. Der stärkere Dollar drückte ebenfalls auf die Zahlen. Der Reingewinn reduzierte sich auf 1,4 Milliarden Dollar. Das Unternehmen registrierte Nettozuflüsse in der Höhe von 65 Milliarden Dollar.

Der Vermögensverwalter, der von Larry Fink geleitet wird, kam im letzten Quartal in den USA auch in einen politischen Sturm. Die Firma wird von der Rechten kritisiert, fossile Energiekonzerne zu boykottieren. Die Linke hält Blackrock vor, von ihrem Klimakurs abzukommen.

Texas hat Blackrock hat auf eine schwarze Liste gesetzt wegen ihres Klimaengagements. Ebenfalls auf Liste befinden sich auf die Credit Suisse und die UBS. Auf politischen Gründen soll Blackrock insgesamt mehr als eine Milliarde Dollar an Assets verloren haben.

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