Der frühere Chef von UBS Nordamerika, Markus Rohrbasser, hat sich bereit erklärt, über 4,9 Millionen US-Dollar an die US-Steuerbehörde IRS zu überweisen. Über einen Zeitraum von elf Jahren hatte er versäumt, seine Bankkonten dem US-Fiskus zu melden.
Ein US-Bezirksgericht für den Distrikt Connecticut hat Rohrbasser nun zu Straf- und Zinszahlungen für die Jahre 2003 bis 2013 verurteilt, wie Gerichtsunterlagen zeigen. Rohrbasser, der in den 1990er-Jahren als CEO von UBS Nordamerika in New York tätig war, wurde vorgeworfen, seine Schweizer Bankkonten vor den US-Behörden verborgen zu haben.
Bekannt wurde Rohrbasser als Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Zurich Insurance Group, wo er maßgeblich an Akquisitionen im Asset-Management-Bereich beteiligt war. Es kam zu einem spektakulären Prozess wegen Insiderhandels, nachdem er Zurich-Aktien erworben hatte, während das Unternehmen an der Übernahme des Finanzarms der British American Tobacco arbeitete.
Er wurde schliesslich freigesprochen. Das Gericht konnte keinen Vorsatz erkennen, da die Kursentwicklung der Zurich-Aktie nach der Übernahme nicht eindeutig vorhersehbar gewesen sei.
Während seiner Zeit bei UBS von 1992 bis 1996 leitete er den Ausbau der Investmentbanking-Aktivitäten in Nordamerika und hatte damals rund 2'500 Mitarbeiter unter sich. Rohrbasser ist heute in mehreren Verwaltungsräten aktiv.