Integration
Sie kam als Hoffnungsträgerin, jetzt verlässt Francesca McDonagh wie Bank wieder. Das wird eine Reihe von Veränderungen in der Verantwortungskette nach sich ziehen.
11. September 2023 • Beat Schmid

Bereits bevor sie im im Sommer 2022 bei der Credit Suisse anfing, wurde ihr Jobprofil angepasst. Eigentlich hätte sie die Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) leiten sollen. Eingestellt wurde sie im April 2022 vom ehemaligen CS-Konzernchef Thomas Gottstein.

Doch im Zuge der aufkommenden Turbulenzen und des sich immer schneller drehenden Personalkarussells übernahm Francesca McDonagh beim Stellenantritt die dann Rolle des Chief Operating Officer (COO) von Ulrich Körner, der Anfang August 2022 zum CEO der Bank ernannt wurde.

Sie hätte eine wichtige Rolle bei der Restrukturierung der Bank spielen sollen. Doch dazu kam es nicht. Und jetzt nach der Übernahme der Credit Suisse hatte die UBS keine Verwendung mehr für die Bankerin, die sich als langjährige Chefin der Bank of Ireland einen Namen gemacht hatte.

In einer Mitteilung an die Belegschaft, die verschiedenen Medien zugestellt wurde, erklärte Ulrich Körner, dass dieser Abgang eine Reihe von Veränderungen in der Verantwortungskette nach sich ziehen werde. Körner, der technisch gesehen immer noch CEO der Credit Suisse ist, sitzt nun in der Geschäftsleitung der UBS – wieder einmal, muss man sagen.

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