ETH-Spin-off
Insgesamt 200 Millionen Dollar will die Wall-Street-Bank ausgeben, um CO₂ aus der Atmosphäre abzusaugen. Gleichzeitig finanziert J.P. Morgan weiterhin Öl- und Gas-Projekte im grossen Stil.
24. Mai 2023 • Beat Schmid
Die US-Grossbank will 200 Millionen Dollar ausgeben, um Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu entziehen. 20 Millionen davon sollen zum Schweizer Start-up Climeworks fliessen, das in Island eine der grössten Direct-Air-Capture-Anlagen der Welt betreibt.
Die Anlage des ETH-Spin-offs vermischt das aus der Luft abgeschiedene CO₂ mit Wasser und pumpt dieses in den Untergrund, wo es durch die sogenannte Carbfix-Methode mit Basaltgestein reagiert und mineralisiert. Durch diesen beschleunigten natürlichen Prozess verwandelt sich das Kohlendioxid in Gestein und wird der Atmosphäre dauerhaft entzogen.
Climeworks hat bereits eine Reihe namhafter Kunden gewinnen können. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die Zuger Partners Group einen 13-Jahres-Vertrag mit dem Unternehmen unterzeichnet hat. Der Deal mit dem Private-Equity-Unternehmen sieht vor, dass Climeworks mehr als 7000 Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft unterirdisch eingelagert. 2021 zahlte der Rückversicherer Swiss Re 10 Millionen Franken für einen 10-Jahresvertrag.