Net-Zero-Allianz
Der Rückzug des riesigen US-Fondsmanagers aus der Net-Zero-Allianz ist ein Schlag. Doch der Sustainability-Trend lässt sich dadurch nicht brechen. Ein Kommentar.
8. Dezember 2022 • Beat Schmid
Politiker von republikanisch dominierten US-Bundesstaaten haben einen Sieg errungen. Ihr permanenter Druck hat dazu geführt, dass der amerikanische Fondsriese Vanguard sich aus der GFANZ-Allianz zurückzieht.
“Wir haben uns zum Rückzug entschlossen, um unseren Anlegern die gewünschte Klarheit über die Rolle von Indexfonds zu verschaffen und darüber, wie wir über wesentliche Risiken, einschliesslich klimabezogener Risiken, denken”, erklärte das amerikanische Unternehmen. Zudem wolle man klarstellen, ”dass Vanguard unabhängig über Themen spricht, die für unsere Anleger wichtig sind”.
Bei der GFANZ handelt es sich um eine im Vorfeld der letztjährigen Klimakonferenz in Schottland initiierten Allianz von Finanzunternehmen, bis 2050 ein Nettonull-Ziel anzustreben. Initiiert wurde die Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) vom ehemaligen Notenbanker und Uno-Klimabeauftragten Mark Carney. Wichtige treibende Kraft ist auch Michael Bloomberg, der Gründer der gleichnamigen Nachrichtenagentur und Politiker der US-Demokraten.