Sanktionen
Update: Russische Bank soll einen Käufer für die Schweizer Tochtergesellschaft gefunden haben. Finma muss Kauf bewilligen.
2. Juni 2022 • red.

Die russische Sberbank soll einen Käufer für ihre Schweizer Tochter-Gesellschaft gefunden haben, wie die Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» berichtet. Der Verkauf soll gemäss einer internen Mitteilung in Kürze erfolgen. Unter dem neuen, noch unbekannten Eigentümer soll die Bank in vier bis fünf Wochen ihr Geschäft wieder aufnehmen können. Derzeit sind die Geschäfte eingeschränkt. Der Käufer soll keinen Sanktionen unterliegen. Die Finanzmarktaufsicht muss die Transaktion bewilligen.

Erst gestern gab die Finma bekannt, die Schutzmassnahmen bei der Sberbank bis Anfang August verlängert zu haben. Wegen des internationalen Sanktionsumfelds und weiter bestehenden Risiken für die Liquiditätssituation der Bank blieben die Massnahmen bestehen, teilte die Behörde mit.

Die Finma ordnete die Massnahmen aufgrund des Ukraine-Kriegs zum Schutz der Gläubiger an. Damit untersteht die Bank weiterhin einem weitgehenden Auszahlungs- und Transaktionsverbot. Ohne Zustimmung der Finma darf sie keine Auszahlungen oder Transaktionen tätigen, die nicht für den operativen Betrieb als Bank nötig sind.

Zunächst galten die Schutzmassnahmen bis Anfang Mai. Sie wurden dann ein erstes Mal bis Ende Mai verlängert. Die Sberbank (Switzerland) ist eine indirekte Tochter der Sberbank of Russia. Sie ist nicht direkt mit der Sberbank Europe AG verbunden, die von Sanktionen betroffen ist.