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Die Genossenschaftsbank wirbt ihren neuen Chef von der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) ab. Für den Ex-McKinsey-Mann ist es erst die zweite Station im Banking.
11. Juni 2025 • Beat Schmid

Die Würfel sind gefallen: Der Verwaltungsrat von Raiffeisen Schweiz hat am Dienstag Gabriel Brenna zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz ernannt. Der 51-Jährige ist seit 2021 Chef der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) und übernimmt seine Rolle in St. Gallen auf Anfang Dezember 2025. Damit hat Raiffeisen nach einem einjährigen Interregnum wieder einen neuen Chef.

Mit Gabriel Brenna setzt die zweitgrösste Bankengruppe auf einen Manager, der ausserhalb des Bankings gross geworden ist. Seine Matura machte der italienisch-schweizerische Doppelbürger in Brig und studierte dann Elektrotechnik an der ETH Lausanne sowie an den US-Eliteunis Carnegie Mellon und Stanford. 2004 promovierte er an der ETH in Zürich.

Danach war er sieben Jahre als Berater für McKinsey tätig, um dann 2012 direkt als Private-Banking-Chef in die Geschäftsleitung der LLB zu wechseln. Vor vier Jahren wurde er CEO der LLB-Gruppe.

Thomas A. Müller, Verwaltungsratspräsident von Raiffeisen Schweiz, sagt: «Ich freue mich, mit Gabriel Brenna eine hervorragende Führungspersönlichkeit als neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung ernennen zu dürfen. Mit seinen profunden Kenntnissen der Finanzbranche und seiner strategischen und technologischen Expertise ist Gabriel Brenna die optimale Besetzung für den Vorsitz der Geschäftsleitung», sagt er. Müller streicht zudem seine Erfahrung im Anlage- und Kreditgeschäft hervor.

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