Nach Grossbritannien und Frankreich kommt die Schweiz: Mit Vermögen in der Höhe von 3,45 Billionen Franken kann das Land den dritten Platz im Europa-Ranking behaupten. Wie es in der heute veröffentlichten Swiss Asset Management Study 2025 heisst, stiegen die verwalteten Vermögen im Einklang mit den globalen Trends in der Schweiz bis Ende 2024 um 12,3 Prozent auf ein neues Allzeithoch. Sie haben sich damit vollständig von der Korrektur im Jahr 2022 erholt.
Mit einem Marktanteil von 11 Prozent hat die Schweiz ihre Position als drittgrösster Asset-Management-Standort in Europa gefestigt – vor Deutschland und nur noch hinter Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Allerdings liegen diese Märkte mit deutlichem Vorsprung vor der Schweiz.
«Um nachhaltig zu wachsen, müssen Schweizer Asset Manager ihre internationale Präsenz ausbauen», sagt Norman Karrer von zeb Schweiz, die die Studie in Zusammenarbeit mit dem Verband Asset Management Association Switzerland durchgeführt hat. Dazu gehörten in seinen Augen die Sicherung des grenzüberschreitenden Marktzugangs – ein politischer Evergreen – sowie ein aktiveres Engagement bei ausländischen institutionellen Anlegern. «Regulierungsanpassungen und strategische Diplomatie werden entscheidend sein», sagt er.
Die Studie stellt eine starke Dynamik für Private Markets wie Private Equity, Infrastruktur und Private Credit fest. Mehr als zwei Drittel der Asset Manager, die M&A-Transaktionen anstreben, nennen den Zugang zu Private Markets als ihr Hauptziel. Die Erschliessung dieses Segments werde nicht nur neue Ertragsquellen schaffen, sondern auch den Druck auf die Margen verringern, heisst es in der Studie.
Tatsächlich spielen im klassischen Asset Management knallharte Skaleneffekte. Das zeigt sich in den Zahlen: Trotz signifikant gestiegener Volumina blieb das Kosten-Ertrags-Verhältnis der Branche stabil. Mit einem durchschnittlichen verwalteten Vermögen pro Vollzeitstelle von 320 Millionen Franken sei die Branche hochproduktiv, stehe aber aufgrund der Marktsättigung und des Margendrucks zunehmend unter Druck, so die Studie.
«Wie unsere Studie zeigt, ist das Schweizer Asset Management gut positioniert. Aber um global wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die Branche mit Zuversicht skalieren, mit Ehrgeiz innovieren und weltoffen bleiben», kommentiert Adrian Schatzmann, der CEO des Verbands AMAS, die Ergebnisse der Studie.