Er ist der Veteran unter den Krypto-Professoren. Seit 2014 hält David Yermack in New York Vorlesungen zum Thema. Tippinpoint traf den Professor, der auch an der School of Law der NYU unterrichtet und im Rahmen des SFI Annual Meeting als Gastreferent in Zürich auftrat, zum Gespräch. Zu diesem nahm der Wissenschaftler auch seine Tochter mit, die bereits mit dreizehn Jahren Bitcoin-Mining betrieb.
Und in den Short Cuts diese Woche:
• Ein neuer Geschäftsführer für den Frankencoin
• Mining-Gigant kauft Bitcoin für über 600 Millionen Dollar
• Zugabe: Die besten Memes zur Schnelllebigkeit des Bitcoinmarktes
Wie viel Ihrer Zeit als Professor und Wissenschaftler an der Stern School of Business wird durch das Thema Krypto in Anspruch genommen?
David Yermack: Fast die ganze Zeit. Vor zehn Jahren haben wir angefangen, einen Kurs zu diesem Thema anzubieten. Ich war überrascht, wie gross das Interesse war. Mittlerweile haben wir einen ganzen Lehrplan zu Fintech. Ich schreibe für akademische Fachzeitschriften, aber manchmal auch für die Boulevardmedien. Es ist ein sehr schnell wachsender Bereich der Finanzwirtschaft und eine der interessantesten Innovationen seit langem. Ich bin ich wohl zwangsläufig zu einem Spezialisten auf diesem Gebiet geworden, einfach weil ich einer der ersten war, der sich damit befasst hat.
Bereits vor zehn Jahren war das Thema an der New York University gross?
Als wir den Kurs zum ersten Mal anboten, hatten wir 32 Studenten. Sie kamen von verschiedensten Fakultäten. Es war eher Neugierde. Zudem gibt es eine Gruppierung von libertären Personen, die regierungsfeindlich sind. Und die Tatsache, dass Geld dezentralisiert und von einem Computernetzwerk statt von einer Zentralbank ausgegeben werden kann, kam der politischen Strömung entgegen. Wir hatten damals aber kaum Kontakt mit dem Finanz-Mainstream. Die Leute dachten, Krypto würde wieder verschwinden. Aber es ist einfach immer weitergewachsen, bis zu dem Punkt, an dem es nicht nur zu gross ist, um es zu ignorieren, sondern viele der Funktionen begannen in die Banktechnologie zu fliessen. Das hatte ich erwartet, dass dieses clevere Konzept zu einer Alternative des herkömmlichen Finanzsystems wird. Heute haben grosse Banken wie J.P. Morgan die Technologie in ihre Systeme integriert.
Und an den Universitäten ist Bitcoin & Co. immer noch ein Nischenthema für Libertäre?
Ich gehe davon aus, dass wir den Kurs irgendwann nicht mehr anbieten werden, einfach weil es relevant für alle Finanzthemen wird. Wir sind eine grosse Finanzfakultät und Krypto hält überall Einzug: In die Kurse über den Wertpapierhandel, über dezentrale Finanzierung, über internationale Kapitalmärkte, in denen man über Ripple als Alternative für grenzüberschreitende Zahlungen spricht. Als ich den Lehrstuhl übernahm, sagte ich zu meinen Kollegen, dass jeder von ihnen dieses Fach unterrichten werde, ob er wolle oder nicht. Sie sollten also besser anfangen, sich damit vertraut zu machen.
Sie argumentierten 2014, dass der Bitcoin nicht als Geld angesehen werden sollte, weil er nicht als Tauschmittel oder Wertaufbewahrungsmittel, aber auch nicht als Rechnungseinheit fungieren kann. Ist das immer noch Ihre Meinung?
Das ist weiterhin so. Es ist interessant, dass Bitcoin für einen völlig anderen Zweck entwickelt wurde, als er heute tatsächlich genutzt wird. Die Leute benutzen ihn als Ersatz für Gold, sozusagen als Absicherung gegen die wirtschaftlichen Probleme. Der Bitcoin hat sich nicht als Zahlungssystem durchgesetzt, denn es gibt einige Designprobleme. Es dauert zehn Minuten, um eine Transaktion zu bearbeiten. Aktuell notiert der Bitcoin auf fast 100’000 Dollar. Wenn ich ein Sandwich kaufen möchte, würde es Nullkommanullnullnull… kosten. Mit solchen Zahlen können auch Leute, die gut in Mathe sind, nicht umgehen.
Aber Krypto als Ganzes sehen Sie als eine Anlageklasse, oder ist Bitcoin etwas völlig anderes als Ether oder Solana?
Krypto ist eine Infrastruktur. Mittlerweile hat die Tokenisierung von Aktien, Anleihen und anderen Vermögenswerten begonnen. Dies wird RWA genannt, was für Real World Assets steht. Rund eine Milliarde Dollar an US-Staatsanleihen wird durch Krypto-Token repräsentiert und von den grossen Banken gehandelt. Im Laufe der Zeit werden fast alle regulierten Wertpapiere in Form von digitalen Token auf Blockchains neu aufgelegt werden.
Und das ist der Verdienst des Bitcoins?
Ich hätte nie gedacht, dass der Bitcoin es so weit bringen würde. Ich bin überrascht, dass es ihn noch gibt und dass er so viel wert ist. Aber es gibt so viel Innovation im Krypto-Bereich. Es gibt eindeutig bessere Coins als Bitcoin. Aber er hat einen First-Mover-Vorteil. Ich erwarte, dass er von Innovationen wie Ethereum, Tether oder anderen überholt wird. Im Technologiebereich – beispielsweise Suchmaschinen und Web-Browser – werden Marktführer immer wieder durch neue, überlegene Technologien abgelöst.
Hier in der Schweiz haben mehrere Unternehmen mit der Tokenisierung von Aktien begonnen, und sie sind fast schon gescheitert, weil niemand daran interessiert ist. Vielleicht weil der Aktienmarkt bereits effizient ist?
Bezüglich Effizienz ist der US-Aktienmarkt hinter der Schweiz zurück. Es dauert immer noch 24 Stunden, um eine Transaktion abzuschliessen. Beim Handel mit Token erfolgt die Abrechnung unmittelbar, so dass nicht das ganze Kapital im Markt gebunden wird. Die Akzeptanz der Tokenisierung wird von den Händlern vorangetrieben, die Geld sparen wollen. Auch die Internationalisierung, d.h. die Möglichkeit, Vermögenswerte rund um die Uhr weltweit zu handeln, ist für Investoren verlockend.
Aber warum sträuben sich viele Grossbanken gegen Krypto?
Die Institute sehen ihr Geschäftsmodell in Gefahr, denn sie verdienen eine Menge Geld, wenn eine Aktie über sie gehandelt wird. Die Bankensysteme sowohl in Nordamerika als auch in Europa sind anfällig. Ich spreche da nicht von der Finanzkrise vor 15 Jahren. Wir haben in den vergangenen Jahren den Untergang der Credit Suisse und einige amerikanische Bankpleiten gesehen. Die Regulierungsbehörden haben den Instinkt, die Position der etablierten Unternehmen so weit wie möglich zu schützen. Eine völlige Änderung des Technologiemodells gehört nicht zu dieser Strategie. Es ist riskant. Es würde Strukturen aufbrechen und eine Menge Arbeitsplätze vernichten.
Aber Donald Trump will Bitcoin zu einem amerikanischen Thema machen. Wird er die Regulierung komplett ändern?
Wir haben bereits den Rücktritt des Vorsitzenden der Wertpapieraufsichtsbehörde erlebt, was mich persönlich sehr gefreut hat. Die letzten beiden Vorsitzenden der SEC sind auf der Stelle getreten. Selbst wenn Harris gewonnen hätte, hätte sie wohl die Spitze der SEC ausgewechselt. Jeder hat gesehen, dass die Krypto-Industrie in den USA zurückgehalten wurde. Trump hat eine Menge ausgefallener Ideen, von denen die verrückteste wahrscheinlich die Bitcoin-Reserve von 100 Milliarden Dollar ist. Der Kongress dürfte das nicht genehmigen. Eine solche staatliche Kaufstrategie würde den Bitcoin nach oben treiben. Es handelt sich aber nach wie vor um einen volatilen Vermögenswert, der auch 80 Prozent fallen kann. Das würde einen grossen öffentlichen Unmut hervorrufen. Soll die Regierung mit öffentlichen Steuergeldern in Kryptowährungen spekulieren?
Glauben Sie, dass Trump den Krypto-Sektor versteht?
Nein, überhaupt nicht. In den USA gibt es seit Jahren eine libertäre politische Partei, die in der Regel einen Kandidaten für das Präsidentenamt aufstellt. Und diese Person erhält 2 bis 3 Prozent der Stimmen. Das Trump-Team ging davon aus, dass die Wahl knapp werden würde, also beschloss man, diese Gruppe der Krypto-Enthusiasten zu umgarnen. So tauchte Trump im Juli am Krypto-Kongress auf und machte Versprechen: Alle Bitcoins würden zukünftig in den USA gemined, eine Krypto-Staatsreserve werde aufgebaut und der Mann hinter dem Silk-Road-Schwarzmarkt aus dem Gefängnis entlassen. Es ist aber nicht möglich, etwa das Mining in die USA zu holen, dies ist auch keine Sache von Landesgrenzen, sondern Computerspeichern. Trump hat seine Meinung im Vergleich zu vor vier Jahren um 180-Grad geändert. Das macht er oft: Die USA wird auch keine 20-Prozent-Zölle erheben und 10 Millionen Menschen abschieben.
Glauben Sie, dass Krypto jetzt ein republikanisches Thema geworden ist?
Es gibt einige überparteiliche Gesetzesentwürfe zu diesem Thema im Kongress. Und ich bin froh, dass es bis jetzt noch nicht zu einer Spaltung gekommen ist. Denn wenn es zu einem parteipolitischen Thema wird, werden sie kein Gesetz verabschieden. Der US-Kongress ist so gleichmässig aufgeteilt, dass ein oder zwei Personen den Ausschlag geben können. Und in den vergangenen Jahren war es für den US-Kongress schwer, ein Gesetz zu verabschieden.
Wenn ich mir die Zentralbanken auf der ganzen Welt betrachte, arbeiten alle an digitalen Notenbankwährungen, sogenannten CBDC, auch in der Schweiz. Wird dies zum Aus der bisherigen, unabhängigen Kryptowährungen führen?
Irgendwann werden wir an den Punkt kommen, an dem CBDC von allen Zentralbanken ausgegeben werden. Viele der bisherigen Bemühungen waren eine Reaktion auf die Angst vor dem chinesischen Projekt, das mit einem aggressiven Zeitplan startete. Aber niemand in China nutzt es gerne. Es ist schlecht konzipiert – auch was die Software betrifft. Jetzt wo das chinesische Projekt ins Stocken gerät, ist bei den anderen Notenbanken vorläufig vom Tisch. Aber die CBDC werden kommen, weil das Abrechnungsverfahren unglaublich mühsam ist. In den USA gleicht die Federal Reserve jede Nacht alle Interbanktransaktionen ab. Das ist ein grosses Durcheinander. Doch ein viel grösseres Problem ist die schrumpfende Weltbevölkerung, die zu negativen Zinssätzen führen wird. Die Zentralbanken werden im Laufe der Zeit alle physischen Währungen aus dem Verkehr ziehen, damit sie eine geeignete Geldpolitik für eine Welt mit negativen Zinssätzen betreiben können.
Wir haben über die Volatilität des Bitcoins gesprochen, der weiterhin mit Abstand wichtigsten Kryptowährung. Werden diese hohen Schwankungen eines Tages verschwinden?
Als ich 2014 mein erstes Bitcoin-Papier schrieb, gab es darin eine Grafik, die die Volatilität des Bitcoins zeigte. Im Vergleich zu anderen Währungen war sie völlig aus den Fugen und das ist in den zehn folgenden Jahren so geblieben. Ich rechne nicht damit, dass die Volatilität zurückgeht. Dadurch ist der Bitcoin für viele Dinge, für die er eigentlich konzipiert ist, eher ungeeignet.
Selbst unter Bankern oder Journalisten halten weiterhin viele Kryptowährungen für ein Schneeballsystem. Besteht die Möglichkeit, dass der Bitcoin verschwindet
Es ist kein Betrug, es ist kein Ponzi-Schema. Der Krypto-Markt umfasst mittlerweile 3 Billionen Dollar. Das ist zu gross, um es zu ignorieren. Aber ich denke, dass alle Kryptowährungen, einschliesslich Bitcoin, einfach anfällig dafür sind, dass jemand sie mit einem besseren Design übertrifft. Kryptowährungen werden uns erhalten bleiben. Aber ob der Bitcoin seine Position innerhalb des Krypto-Universums halten kann, ist für mich eine offene Frage.
Könnte der Energieverbrauch ein Schwachpunkt für Bitcoin sein?
Bitcoin verarbeitet die Transaktionen mit dem sogenannten Proof of Work, bei dem eine Menge Strom verbraucht wird. Und genau darin liegt die Sicherheit, dass man eine so grosse Investition tätigen muss, um die Echtheit der Transaktionen zu garantieren. Das Modell hat sich auf dem Markt bewährt. Ethereum, die zweitgrösste Kryptowährung wechselte vor zwei Jahren vom Proof-of-Work-Modell zu Proof of Stake. Das ist im Grunde ein Lotteriesystem, das viel weniger Energie verbraucht. Ich denke, die Betreiber waren überrascht, wie viele unbeabsichtigte Folgen dieser Schritt hatte. Rückblickend stellt sich die Frage: Würden Sie es wieder tun? Aber ich sehe den Energieverbrauch nicht als Problem, weil die Miner für die Energie bezahlen und sich oft dort ansiedeln, wo Energie im Überfluss vorhanden ist, wie in der texanischen Wüste, wo es Windkraft gibt, oder in Quebec, wo viel Wasserkraft vorhanden ist. Wenn es einen finanziellen Vermögenswert gibt, der von der Gesellschaft geschätzt wird, sollte es nicht überraschen, dass Ressourcen verbraucht werden, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Denken Sie nur daran, was die Banken jedes Jahr für die Cybersicherheit ausgeben.
Könnte man sagen, dass die Energie der intrinsische Wert von Bitcoin ist?
Es gibt Marktteilnehmer, die so argumentieren, aber es ist nicht so. Die Volatilität von Krypto ist deutlich höher als die der Energiemärkte. Es ist also schwer, eine direkte Verbindung zu ziehen. Aber ein Coin sollte zumindest so viel wert sein, wie die Energie, die in die Sicherung investiert wird. Der Kurs des Bitcoins ist aber viel höher.
Was halten Sie vom Vorgehen von MicroStrategy, das für Milliarden Bitcoin kauft?
Solange der Bitcoin steigt, wird es für das Unternehmen aufgehen. Aber ein grosser Teil des Geldes für den Kauf ist Fremdkapital. Diese Schulden werden schwer zu bedienen sein, wenn der Bitcoin fällt. Ich halte das Ganze für eine riskante Strategie. Man kann Bitcoin direkt kaufen oder einen Bitcoin-ETF, der transparenter und weniger gehebelt ist.
Also ist das keine nachahmenswerte Strategie? Bei der Generalversammlung von Microsoft gibt es ein Traktandum, Microsoft soll seine Reserven auch in Bitcoin diversifizieren.
Investoren brauchen keine Unternehmen, um Bitcoin zu kaufen. Es ist aber erstaunlich, dass grosse Tech-Unternehmen wie Apple und Google so viel Liquidität haben, dass sie nicht wissen, was sie damit machen sollen. Diese Mittel sollten eigentlich an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Sind sie denn Anhänger des Grundsatzes «Not your keys, not your Coins»?
Absolut. Es gibt so viele Krypto-Dienstleister, die scheitern – nicht nur FTX, auch Celsius und andere. Die Leute hielten dort Coins, diese waren ausgeliehen… und am Schluss waren sie weg. Der Käufer muss sicher sein, wo die Coins verwahrt werden. Aber auch die Keys selbst aufzubewahren, ist riskant. In einen Banksafe, kennen meine Angehörigen den Code, wenn ich einen Unfall habe? Krypto-Investoren sind jung und meistens noch unbeschwert.
Sie haben eingangs erwähnt, der Bitcoin sei kein anerkanntes Zahlungsmittel. Sehen sie einen Coin der das werden könnte?
Das wäre wohl ein Stable-Coin wie Tether oder USD-Coin. Diese sind im Krypto-Handel als Transaktionswährung schon verbreitet. Jetzt geht es darum, ob sie den Weg in den Konsum finden. Wenig beachtet wurde, dass zum Ende der letzte Trump-Amtsperiode der Regulator das US-Bankensystem für Stable-Coins öffnete und Einlagen und Zahlungen zuliess. Biden hat alles rückgängig gemacht.
Aber mit Dollar-Stablecoins ist der Dollar am Schluss wieder ein Dollar – und viele Leute misstrauen den Fiat-Währungen.
Aber es ist Blockchain-Technologie und macht Transaktionen sicher und effizienter. Natürlich muss man einräumen, dass es vor allem auch ein Mittel für Chinesen ist, um an US-Dollar zu kommen und es immer wieder Zweifel gibt bezüglich der Deckung. Der neue designierte US-Handelsminister ist jedoch davon überzeugt, dass US-Stablecoins die Dominanz des Dollars stärken könnten.
In der Schweiz sieht man sich gerne mit dem Crypto Valley als Nabel der Kryptowelt. Wird diese Ansicht in New York geteilt?
Wir kennen das Crypto Valley. Ich unterrichte jeden Sommer an der Universität Basel. Die Schweiz verdient viel Respekt für ihre progressive Krypto-Gesetzgebung. Das wäre ein gutes Beispiel für die USA. Mit der Ethereum-Stiftung, Tether, der SIX und vielen Innovatoren, etwa in der Tokenisierung, hat die Schweiz eine führende Rolle. Das ist auch eine gute Strategie, um ein bedeutender Finanzplatz zu bleiben. Europa aber hat das gleiche Problem wie die USA: Viel Kapital fliesst nach Asien.
Es sieht aber so aus, als ob Ethereum konstant Marktanteile verliert.
Weil sie Marktführer sind und ursprünglich 100 Prozent des Dezentralised-Finance-Markts beherrschten, ist es normal, dass neue Konkurrenten aufkommen und stärker werden. Aber Ethereum hat weiter einen Marktanteil von über 70 Prozent. Insbesondere für dezentrale organisierte Handelsplätze, sogenannte DAOs sehe ich bereits grosses Potenzial, da diese Liquidity-Pools viel effizienter und transparenter internationale Transaktionen abwickeln können.
Short cuts: News aus der digitalen Welt
Ein neuer Geschäftsführer für den Frankencoin
Johannes Kern wir die strategische und operative Leitung der Frankencoin Association übernehmen. Die Organisation stellt dem Schweizer Blockchain-Ökosystem ein programmierbares Geld zur Verfügung. Dies geschieht auf einer vollständig dezentralen Grundlage, ohne auf Banken oder andere Intermediäre angewiesen zu sein. Wie andere Stablecoins ermöglicht es der Frankencoin den Benutzern, Transaktionen in Fiat-Währung abzuwickeln und sich so vor der Volatilität von Kryptowährungen wie Bitcoin & Co. zu schützen.
Der Frankencoin wurde von Luzius Meisser im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelt. Meisser ist für seine Tätigkeit für Bitcoin Suisse und Aktionariat bekannt. Gemäss Meisser geht es beim Frankencoin um die Demokratisierung der Geldschöpfung: Jeder, der Sicherheiten hinterlegen kann, soll Geld schöpfen können. Wirtschaftlich sei der Vorgang mit einem Lombardkredit vergleichbar. Gegen hinterlegte tokenisierte Sicherheiten erhält der Benutzer vom System frisch gedruckte Frankencoins.
Mining-Gigant kauft Bitcoin für über 600 Millionen Dollar
Die Strategie von MicroStrategy wird vielfach imitiert. So gibt sich das weltgrösste Mining-Unternehmen, Marathon Digital, nicht mit den selbst geschürften Bitcoins zufrieden und kauft weiter Bitcoins nach. Wenige Tage zuvor hatte sich das Unternehmen durch die Ausgabe von Null-Coupon-Wandelanleihen eine Milliarde Dollar beschafft. Die neuerworbenen 6474 Coins seien Teil der «Full-Hodl-Strategie», teilt das Unternehmen mit. Der Mining-Riese kaufte in dieser Woche 703 Bitcoins und 5771 in der Vorwoche. Die «neuen Bitcoins» sind zu einem durchschnittlichen Preis von 95’395 Dollar erworben worden. Marathon weist nun einen Bitcoin-Bestand von 34’797 Coins auf, was aktuell einem Wert von rund 3,3 Milliarden Dollar entspricht. Lediglich Michael Saylors MicroStrategy besitzt mehr.
Zugabe: Die Schnelllebigkeit des Bitcoinmarktes in Memes
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— Gordon (@AltcoinGordon) November 26, 2024
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— Gordon (@AltcoinGordon) November 25, 2024
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