US-Notenbank
US-Präsident Donald Trump will seinen Wunschkandidaten für die Nachfolge an der Spitze der US-Notenbank Fed «irgendwann im Januar» präsentieren.
30. Dezember 2025 • red.

Gleichzeitig erneuerte er seine Drohung, gegen den amtierenden Fed-Chef Jerome Powell zu klagen. Trump warf Powell erneut «grobe Inkompetenz» vor – diesmal im Zusammenhang mit der Leitung der Renovationsarbeiten am Hauptsitz der Notenbank in Washington.

Trump bekräftigte zudem, dass er bereits einen Favoriten für den Posten habe. Als möglicher Nachfolger Powells gilt der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weissen Haus, Kevin Hassett. Powells reguläre Amtszeit endet im Mai 2026. Der US-Präsident schlägt gemäss Fed-Statuten den Notenbankchef, dessen Stellvertreter sowie die weiteren Gouverneure vor, der US-Senat muss diese Ernennungen bestätigen.

Donald Trump deutete am Montag erneut an, Powell möglicherweise vorzeitig entlassen zu wollen. In den vergangenen Monaten hatte er den Fed-Chef mehrfach öffentlich attackiert, weil ihm die Zinssenkungen aus seiner Sicht zu langsam vorangehen. Dabei machte Trump Powell persönlich für die Leitzinsentscheide verantwortlich – obwohl diese im Gremium gefällt werden. Ein konkreter Entlassungsversuch blieb bisher jedoch aus. Es ist rechtlich umstritten, ob ein US-Präsident den Chef der unabhängigen Notenbank absetzen darf.

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