Ewiger Immoboom
Obschon institutionelle Anleger bereits ein grosses Exposure im Schweizer Immobilienmarkt haben, wollen sie ihre Positionen weiter ausbauen.
5. November 2025 • red.

Schweizer Pensionskassen lieben Immobilien – besonders Schweizer Wohnimmobilien, wie eine Umfrage der Hochschule Luzern bei 228 institutionellen Investoren ergeben hat. Fast die Hälfte der Pensionskassen, die an der Umfrage teilgenommen haben, will ihre Quote an direkten Immobilienanlagen in der Schweiz erhöhen – nur 3 Prozent wollen sie senken.

Umgekehrt sieht es bei Immobilien im Ausland aus. Nur jede zehnte Vorsorgeeinrichtung will die Positionen ausbauen, während 60 Prozent eine Senkung der Quote in Betracht ziehen. Ebenfalls eher unbeliebt sind Investments in kotierte Immobilien-Ausland-Vehikel – 8 Prozent wollen ausbauen, 40 Prozent senken.

Gleichzeitig sind Hypotheken wieder attraktiv: Grund dafür ist der Renditeunterschied zwischen Hypotheken und Obligationen. Dies nutzen Pensionskassen, um in diesem Segment stärker zu wachsen als andere institutionelle Anleger, wie die HSLU im Bericht schreibt.

Grösstes Risiko: zunehmende Regulierung

Bereits heute investieren Pensionskassen bis zu 92 Prozent ihres Immobilienvermögens im Inland. Obwohl ausländische Immobilien oft höhere Renditen versprechen, bleiben Schweizer Wohnobjekte laut Co-Studienleiter John Davidson für institutionelle Anleger attraktiv: «Einerseits wirken die seit über 25 Jahren steigenden Preise wie eine Bestätigung der Stabilität des Marktes. Andererseits erscheinen Investitionen im Ausland aufgrund von Währungsabsicherungskosten und höherer Volatilität weniger attraktiv.»

Seit einem Vierteljahrhundert also währt die Hausse im Schweizer Immobilienmarkt schon. Nimmt man die Stimmung bei den Investoren zum Massstab, wird der Boom so schnell so schnell nicht enden. Gefragt nach den grössten Risiken, nannten die Umfrageteilnehmer in erster Linie die zunehmende Regulierung (83 Prozent), gefolgt von einem Einbruch des Wirtschaftswachstums (45 %), höheren Zinsen (37 %) und der demografischen Entwicklung (35 %).