Edelmetalle bleiben für Schweizer Anlegerinnen und Anleger attraktiv: In der aktuellen «Edelmetall-Studie 2025» der Universität St.Gallen und des Edelmetallhändlers Philoro belegen sie erneut den dritten Platz auf der Beliebtheitsskala – mit einem Zustimmungswert von 31,8 Prozent und einem Plus von 3,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
An der Spitze der Anlagepräferenzen stehen weiterhin Immobilien mit 42,6 Prozent (minus 5 Prozentpunkte), gefolgt von Cash mit 34,3 Prozent. Gold konnte ebenfalls leicht zulegen und liegt mit 30,4 Prozent auf Rang 4 – vor Fonds (23,6 %), Aktien (19,1 %) und Kryptowährungen (17,7 %), die damit Renten- und Lebensversicherungen (17,1 %) überholen. In der Umfrage wurden ETFs erstmals als eigenständige Kategorie erfasst; sie kommen auf einen Anteil von 16 Prozent.
Laut der Umfrage ist das Interesse an Silber in der Schweiz gestiegen. Dies hänge wohl auch mit dem Aufwärtstrend beim Silberpreis zusammen, heisst es. Das Volumen wird auf 1'048 Tonnen Silber im Gesamtwert von rund 1,38 Milliarden Franken geschätzt – so viel wie noch nie. Studienleiter Sven Reinecke von der Universität St.Gallen führt den Trend wenig überraschend auf geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Turbulenzen zurück, die das Sicherheitsbedürfnis vieler Anleger verstärken.
«Wertvolles Silber in Schubladen»
Gemäss Philoro-CEO Christian Brenner hat sich Silber vom «Gold des kleinen Mannes» zu einer Anlage für den Mittelstand entwickelt. Immer mehr Anleger sähen in Edelmetallen nicht nur einen Wertspeicher, sondern auch eine Renditechance. Skurriles liefert die Studie zu den Verwahrungsorten von Silber: Das Edelmetall werde von vielen Anlegern ohne besonderen Schutz in Wohnungen aufbewahrt oder gar im Garten vergraben. «Dass wertvolles Silber in Schubladen schlummert oder gar im Garten vergraben wird, zeigt, dass viele seinen wahren Stellenwert noch unterschätzen», sagt Brenner.
Von Juli bis September 2025 führte das Institut für Marketing und Customer Insight der Universität St. Gallen eine schweizweite Studie zur Einstellung von Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber physischen Edelmetallen als Anlageform durch. Es wurden 3012 Erwachsene aus der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz online befragt. Die Stichprobe gilt als repräsentativ.