Die variablen Vergütungen der UBS-Mitarbeitenden sind im vergangenen Jahr auf 4,5 Milliarden Dollar gestiegen. Ein Grund für den Anstieg um 36 Prozent ist die Übernahme der Credit Suisse.
Zählt man die Boni der CS-Mitarbeitenden dazu, kommt die UBS auf einen kombinierten Pro-Forma-Bonuspool von 5,3 Milliarden Dollar für das Jahr 2022. Deshalb spricht die Bank im heute publizierten Geschäftsbericht von einer Reduktion des Bonuspools um 14 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar.
Die UBS weist den Bonuspool 2022 der Credit Suisse mit 2 Milliarden Dollar aus. In diese Summe rechnet die Bank auch verschiedene Sonderzahlungen der CS an Mitarbeitende ein, die sie unbedingt behalten wollte. Der eigentliche Bonuspool für 2022 betrug 1,1 Milliarden Dollar.
Zieht man die 900 Millionen für Spezialprogramme ab, steigt der kombinierte Bonuspool von 4,4 auf 4,5 Milliarden Dollar. Ende 2023 beschäftigte UBS 112’842 Mitarbeitende in Vollzeitstellen. Ende 2022 waren es bei der UBS 72’597 und bei der CS 50’480, total also 123’077, was einer Reduktion von 10’235 Vollzeitstellen entspricht. Pro Vollzeitstelle schüttet die UBS 39’878 Dollar an Boni aus. Im Vorjahr waren es bei der UBS 45’000 Dollar und bei der CS 31’000 Franken.
Die Boni sind jedoch sehr ungleich verteilt. Total 1,13 Milliarden Dollar des Bonuspools flossen an 1038 sogenannte Key Risk Taker, die unter anderem einen wesentlichen Einfluss auf das Risikoprofil des Unternehmens ausüben, wie es im Entschädigungsbericht heisst. Dazu gehören aber auch Mitarbeiter, die total mehr als 2,5 Millionen Franken verdienen (ohne Konzernleitungsmitglieder).
Letztes Jahr zählte die UBS noch 699 Key Risk Taker, die Boni in der Höhe von 855 Millionen bekamen. In diesem Jahr betrug die Gesamtentschädigung 1,8 Milliarden für diese Gruppe. Pro Kopf ergibt das einen Bonus von 1,1 Millionen Dollar und ein Fixgehalt von 643’000 Dollar. Die 1038 Risikoträger beanspruchen damit etwa 25 Prozent des gesamten Bonuspools.
Dass der erste gemeinsame Bonustopf grösser ausfallen würde, war zu erwarten. Über den Bonustopf gleicht die UBS auch bestehende Lohnunterschiede zwischen UBS und Credit Suisse aus. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Credit Suisse generell besser bezahlt als die UBS. Die Lohnbänder werden sich in den nächsten Quartalen sukzessive annähern müssen.