Bilanz
Fondsmanager wie Citadel und Millennium haben im vergangenen Jahr Milliarden verdient. Doch ganz so gut wie 2022 lief es nicht.
5. Januar 2024 • red.

Der Hedgefonds Citadel von Kenneth Griffin soll mit seinem Flaggschifffonds Wellington 2023 einen Gewinn von 15,3 Prozent eingefahren haben. Der Fonds aus Chicago, der 2022 seine Hauptaktivitäten nach Florida verlagerte, kündigte bereits im Dezember an, rund 7 Milliarden Dollar an seine Kunden auszuschütten. Citadel startet mit einem Volumen von 58 Milliarden Dollar ins laufende Jahr.

Millennium von Israel Englander hatte ein weniger gutes Jahr und erzielte eine Rendite von 10 Prozent auf dem verwalteten Vermögen von 61,4 Milliarden Dollar. Point72 Asset Management von Steve Cohen kam auf 10,6 Prozent. Die drei Gesellschaften gehören zu den ältesten Akteuren im sogenannten Multi-Manager-Sektor. Israel Englander gründete Millennium 1989, Kenneth Griffin ist mit Citadel seit 1990 im Markt.

Die Gewinne von Citadel und Millennium fielen geringer aus als im Jahr 2022, als der Hauptfonds von Citadel um 38,1 Prozent zulegte. Der Hedgefonds erzielte einen Rekordgewinn von 16 Milliarden Dollar. Der S&P 500 fiel 2022 um 19,4 Prozent. Im vergangenen Jahr stieg der Index jedoch um 24,2 Prozent - und schnitt damit besser ab als die Star-Manager.

Multi-Manager-Hedgefonds verteilen ihr Kapital in der Regel auf Dutzende oder Hunderte von Handelsteams, die eine Vielzahl unterschiedlicher Strategien verfolgen. Ziel ist es, grosse Verluste zu vermeiden und unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung Geld zu verdienen.