PDVSA-Korruptionsfall
Nach mehreren Jahren Vorbereitung bringt US-Justizministerium zwei Vermögensverwalter wegen Geldwäscherei vor Gericht. Ihnen drohen 20 Jahre Haft.
13. Juli 2022 • red.
Zwischen 2014 und 2018 sollen die beiden Vermögensverwalter R.S. und L.V. sowie weitere Beteiligte Strukturen aufgebaut haben, um Bestechungsgelder von venezolanischen Beamten zu waschen, teilte das US-Justiz-Ministerium am Dienstag in einer Mitteilung mit.
Einer der Beschuldigten sitzt in der Schweiz in Haft und soll auf seine Auslieferung warten. Der andere, R.S., soll sich gemäss Mitteilung noch auf freiem Fuss befinden. Wie bereits früher bekannt wurde, haben die beiden für Aquila Swissinvest Asset Management gearbeitet.
Die Firma gehörte zum fraglichen Zeitpunkt zum gleichnamigen Vermögensverwalter-Netzwerk. Als Ende 2018 bekannt wurde, dass gegen die beiden ermittelt wird, kam es zur Kündigung der Zusammenarbeit. In der Folge änderte die Firma den Namen.
Den beiden droht bei einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren, schreibt das Justiz-Ministerium. Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden hätten in der Angelegenheit “wesentliche Unterstützung” geleistet.
Im Korruptionsfall um den Erdölkonzern PDVSA sind auch andere Schweizer Finanzinstitute involviert. Eine besonders prominente Rolle spielte die Privatbank Julius Bär. Finanzmarktaufsicht Finma führte mehrere Enforcement-Verfahren durch. 2019 startete auch die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Verfahren.
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