Complementa-Studie
2021 war ein ausserordentlich gutes Jahr für die Schweizer Vorsorgewerke der zweiten Säule. Doch die Gewinne wurden im ersten Quartal bereits zu einem guten Teil wieder aufgefressen.
11. Mai 2022 • red.

Auch das zweite Pandemiejahr konnten die Pensionskassen positiv abschliessen und im Vergleich zu 2020 renditemässig sogar zulegen, hiesst es in der heute veröffentlichten Risiko-Check-up-Studie von Complementa. Das Vorsorgekapital wurde 2021 mit durchschnittlich 3,5 Prozent verzinst – was der höchste Wert seit fast 20 Jahren darstellt.

Ein Tiefstwert wird hingegen beim Umwandlungssatz gemessen. Für die kommenden Jahre planen die Pensionskassen weitere Senkungen des Umwandlungssatzes. Er liegt neu bei durchschnittlich 5,4 Prozent – 0,1 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr.

Im letzten Jahr verbuchten Pensionskassen eine hervorragende durchschnittliche Rendite von 8,3 Prozent. Das neue Jahr hingegen ist "schlecht angelaufen", wie es weiter heisst. "Getrieben durch die geopolitischen Spannungen wurden auch die Kapitalmärkte spürbar vom Russland-Ukraine Krieg getroffen", heisst es.

Die Kapitalanlagen der Pensionskassen verbuchten in den ersten vier Monaten eine Negativrendite von 4,7 Prozent. Wie die Renditen für das Gesamtjahr ausfallen werden, lässt sich noch nicht sagen. Es dürfte jedoch schwierig werden, den Rückgang bis Ende Jahr wieder aufzuholen. Der durchschnittliche Deckungsgrad reduzierte sich von 115,4 per Ende 2021 auf 109,2 Prozent per Ende April 2022.