Asset Management
Der zweitgrösste Vermögensverwalter der Welt reduziert die Kosten für mehrere Anleihen-ETFs – teilweise um bis zu 28 Prozent.
23. Juni 2025 • red.

Wie jeder Anleger weiss, zählt langfristig jeder Basispunkt. Der US-Fondsriese Vanguard kündigte heute an, die Gebühren von sechs seiner in der Schweiz verfügbaren Anleihen-ETFs per 1. Juli zu senken. Am deutlichsten fällt die Reduktion beim USD Treasury Bond UCITS ETF aus: Die Gesamtkostenquote sinkt von 0,07 auf 0,05 Prozent – eine Senkung um 28 Prozent. Bei der abgesicherten Variante reduziert sich die Gebühr von 0,12 auf 0,10 Prozent.

Auch bei anderen Produkten werden die Gebühren gesenkt – darunter: Global Aggregate Bond ETF, Zwei Euro Corporate Bond ETFs, ETF mit US-Unternehmensanleihen sowie ein Emerging Markets Government Bond ETF.

Jon Cleborne, Leiter von Vanguard Europa, erklärt: «Mit der Reduktion unserer Gebühren wollen wir den Zugang zu Obligationen vereinfachen und mehr Transparenz schaffen.» Laut Vanguard sparen Anleger durch die Senkung insgesamt rund 3,5 Millionen US-Dollar pro Jahr. Der Markt für Anleihen sei doppelt so gross wie jener für Aktien – bleibe aber deutlich teurer und intransparenter. Das sei, so Cleborne, «inakzeptabel».

Vanguard verwaltet weltweit Vermögen von 10,5 Billionen US-Dollar und ist damit der zweitgrösste Asset Manager nach Blackrock. Im Bereich Fixed Income, geleitet von Sara Devereux, beläuft sich das verwaltete Vermögen auf 2,47 Billionen US-Dollar. Nach der Gebührensenkung beträgt die durchschnittliche Gesamtkostenquote der in Europa angebotenen Anleihenfonds – sowohl Index- als auch aktiv verwaltete Produkte – 0,11 Prozent.