Diese Woche wurde klar, was die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) mit den Kunden der Onlinebank Radicant machen will. In einer Mitteilung liess die Bank verlauten, dass sie gemeinsam mit Alpian eine Lösung gefunden habe, die den Kunden von Radicant auch weiterhin Zugang «zu modernsten Banklösungen» gewährleiste. Der Übergang soll für die Kunden nahtlos verlaufen und bis April 2026 abgeschlossen sein. Alpian gehört zur italienischen Intesa-Sanpaolo-Gruppe.
«Alpian vereint auf vollständig digitale Weise ein Bankkonto für den täglichen Gebrauch mit erstklassigen Anlagedienstleistungen sowie persönlicher, kompetenter Beratung. Für unsere Kunden ist dies die ideale Nachfolgelösung», liess sich die jüngst eingesetzte Radicant-CEO in der Mitteilung zitieren.
Nicht alle Kunden scheinen vom Wechsel begeistert zu sein. «Ich bin von der Radicant-Liquidation betroffen», schreibt ein Leserbriefautor in der Zeitung bz Basel. Er habe am Dienstag ein E-Mail von Radicant erhalten, in dem die «passende Lösung» Alpian als Nachfolge präsentiert werde. «Mich erstaunt, dass die Besitzerin von Radicant, die BLKB, offenbar kein Interesse an den Kunden von Radicant hat. Ich persönlich bin seit Langem auch Kunde der BLKB und würde dies in Betracht ziehen. Oder bietet die BLKB keine Vermögensverwaltung und keine Investmentlösungen an?»
Er sei nicht Kunde von Radicant geworden, weil diese eine schöne App habe, sondern weil ihm die Anlagemöglichkeiten gefallen hätten. «Kurz gesagt: Die BLKB schüttet das Kind mit dem Bade aus.»

