In Deutschland soll die UBS noch weniger als die Hälfte der ursprünglichen Belegschaft der Credit Suisse übernommen haben. Wie auch anderswo haben Entlassungen, Frühpensionierungen und freiwillige Abgänge zum massiven Abbau beigetragen. Laut Geschäftsbericht beschäftigte die deutsche Niederlassung der Credit Suisse Ende 2021 noch 163 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heute soll es weniger als die Hälfte sein, wie Bloomberg berichtet.
Die Credit Suisse hat ihr Deutschlandgeschäft in den vergangenen Jahren auf Sparflamme gefahren. Vor mehr als zehn Jahren verkaufte sie ihr Onshore-Privatkundengeschäft an die Bethmann Bank, die deutsche Tochter von ABN Amro.
Seit einem Jahr ist Thomas Vogel Chef von UBS Deutschland. Er ist zugleich CEO der UBS Europe SE mit Sitz in Frankfurt. Er folgt auf Christl Novakovic, die die Leitung von UBS Global Wealth Management in der Region EMEA übernommen hat.
Die UBS ist daran, weltweit Tausende von Stellen zu streichen. Im zweiten Quartal baute die Bank 1550 Vollzeitstellen ab. Damit reduzierte sie die Gesamtzahl per Ende Juni auf 109’991. Unter Einbezug der externen Mitarbeitenden liegt die Zahl höher. Der Abbau betrug im zweiten Quartal 3584 Stellen. Der Personalbestand reduzierte sich damit auf 133’038.
In der Schweiz sollen insgesamt 3000 Stellen abgebaut werden - freiwillige Abgänge nicht eingerechnet. Zu den Entlassungsrunden soll hierzulande aber erst im nächsten Jahr kommen, wie die UBS mehrfach betonte. Die Bank hat angekündigt, im ersten Quartal 2025 85 «doppelte» Filialen zu schliessen, wie Sabine Keller-Busse, Schweiz-Chefin der Grossbank, Anfang September an einer Investorenkonferenz der UBS sagte. Gemeint sind damit Standorte, an denen bisher sowohl die CS als auch die UBS vertreten waren.