Halbjahreszahlen
Die Zürcher Privatbank EFG International hat im ersten Halbjahr einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Die höheren Zinsen schenken weiterhin ein.
26. Juli 2023 • red.

Der Ertrag stieg von Januar bis Juni um 20 Prozent auf 724,8 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (+64 Prozent) kompensierte den Rückgang im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (-17 Prozent).

Der Aufwand stieg im gleichen Zeitraum um rund 11 Prozent auf 527,7 Millionen Franken. Grund dafür waren Neueinstellungen. Im ersten Halbjahr stellte EFG insgesamt 75 neue Kundenberaterinnen und -berater ein.

Da die Erträge deutlich stärker zunahmen als der Aufwand, verbesserte sich die Cost/Income Ratio auf 72,1 Prozent gegenüber 78,1 Prozent in der Vorjahresperiode. Die Marge stieg auf 100 Basispunkte, nach 73 Basispunkten in der Vorjahresperiode. Der Reingewinn kletterte um fast 50 Prozent auf 147,6 Millionen Franken.

Eher enttäuschend war der Neugeldzufluss. Netto waren es 3 Milliarden Franken, was einem Wachstum von 4,2 Prozent entspricht. Damit liegt der Zuwachs knapp innerhalb des Zielkorridors von 4 bis 6 Prozent. Die Gelder kamen vor allem aus Kontinentaleuropa und dem Nahen Osten. Abflüsse gab es in der Schweiz und in Italien. Als Grund nannte die Bank das Delveraging der Kunden.

EFG International will zudem die Kosten senken. Im Rahmen des bis 2025 laufenden «Simplification Program» sollen nun 60 Millionen Franken eingespart werden, bisher waren 40 Millionen das Ziel.

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