Privatbanken
Bei stagnierenden Erträgen stieg der Reingewinn der Genfer Privatbank um 6,4 Prozent auf 223 Millionen Franken. Die Wirkung des Zins-Boosters verpufft bereits.
22. Januar 2024 • red.

Die Genfer Privatbank UBP weist für das Geschäftsjahr 2023 einen leichten Rückgang der verwalteten Vermögen aus. Sie gingen von 140,4 Milliarden Franken im Vorjahr auf 140 Milliarden Franken zurück. Wie die Bank mitteilt, hat die Aufwertung des Schweizer Frankens die positiven Marktbedingungen (+ 7,6 Milliarden Franken) und den Netto-Neugeldzufluss von 2,9 Milliarden Franken aufgehoben.

Die Bank erzielte einen Geschäftsertrag von 1,227 Milliarden Franken. Er liegt um 1,1 Prozent über dem Vorjahr. Während der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft rückläufig war (minus 7,2 Prozent), legte der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 25 Prozent zu. Letztes Jahr gab es noch ein Plus von 55 Prozent.

Da der Geschäftsaufwand nur leicht zunahm (+0,8%), konnte die UBP den Betriebsertrag um 11,6 Prozent auf 269,2 Millionen Franken steigern. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 223,8 Millionen Franken, ein Plus von 6,4 Prozent. Die Bank konnte das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf 67,9 Prozent senken (68,1 Prozent Ende 2022).

«Trotz negativer Wechselkurseffekte konnten wir dank unserer Kundenvermögen, die zu über 50 Prozent in US-Dollar bewertet sind, ein nachhaltiges Ergebnis und ein weltweit robustes Wachstum erzielen», kommentierte Guy de Picciotto das Ergebnis. Für den CEO der UBP dürfte 2024 «erneut ein volatiles Jahr» werden.

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