Bankiervereinigung
Der Präsident der Bankiervereinigung findet, dass der Ausfall der Credit Suisse als Beitragszahlerin nicht dramatisch ist.
4. Mai 2023 • Beat Schmid

Am Mittwoch stellte die Bankiervereinigung ihren neuen CEO vor. Die Lobbyorganisation setzt auf den weitgehend unbekannten 46-jährigen UBS-Kadermann Roman Studer (wir berichteten). Der Wechsel vom profilierten Ex-Staatssekretär Jörg Gasser zu dem neuen Mann stellt eine Zäsur dar.

Beackerte Gasser vor allem Themen wie Sustainability und Digitalisierung, stehen bei Studer vor allem mit Regulierungsthemen im Vordergrund. Das ergibt Sinn: Nach dem Kollaps der CS baut sich über dem Schweizer Finanzplatz gerade eine neue Regulierungswelle auf.

Studer kennt sich in diesem Thema aus: Seit 2018 leitete er die Abteilung Governmental Affairs Schweiz bei der UBS. Wirtschaftspolitische Themen seien seine Leidenschaft, sagte er an einer Medienkonferenz am Mittwoch.

Bankiervereinigung mit UBS-Pedigree

Wie Studer hat auch Marcel Rohner einen stark UBS-gefärbten Pedigree. Wird die Bankiervereinigung also zu einem Sprachrohr der UBS? Rohner vereint das. Die Wahl des neuen Direktors sei sehr breit abgestützt gewesen.

Klar aber ist, dass das Gewicht der UBS im Verband in Zukunft noch grösser wird, als es bisher schon war. Wie gross, dazu wollte ich Marcel Rohner keine klaren Angaben machen. Auch zur finanzielle Lücke, die durch den Wegfall der CS gefüllt werden muss, wollte er nichts sagen.

Rohner erklärte lediglich, dass die UBS nie und nimmer die Hälfte des Budgets stemmen müsse. Auf eine Frage eines Journalisten sagte er: “CS und UBS machen weniger als die Hälfte des Budgets aus.” Die Bankiervereinigung gibt nicht bekannt, welche Bank wie viel in den Verband einzahlt.

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