Kreditausfälle drücken auf das Ergebnis von Cembra

Die Wertberichtigungen für Kreditausfälle stiegen bei der Cembra Money Bank um 10 Prozent auf 25,1 Millionen Franken, wie die Konsumkreditbank am Donnerstag mitteilte. Die Verlustquote betrug im ersten Halbjahr 0,7 Prozent nach 0,5 Prozent in der Vorjahresperiode.

Die Bank rechnet mit einer «schrittweisen Normalisierung der Verlustquote» auf bis zu 1 Prozent. Der Hintergrund ist die Covid-Pandemie. Im vergangenen Jahr hätten Wertberichtigungen auf Einzelpositionen noch geholfen. Staatliche Hilfen dämpften die Konkurse.

Insgesamt stieg der Geschäftsertrag der Bank im ersten Halbjahr um 1 Prozent auf 253 Millionen Franken. Der Reingewinn ging um 17 Prozent auf 75,1 Millionen Franken zurück. Die Nettoforderungen gegenüber Kunden betrugen 6,6 Milliarden Franken (+2,9 Prozent).

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet Cembra mit einer «stabilen Geschäftsentwicklung». Die Eigenkapitalrendite werde am unteren Ende des Zielkorridors von 13 bis 14 Prozent liegen. Das Ziel einer Eigenkapitalrendite von 15 Prozent im Jahr 2024 werde «herausfordernd».

Im Privatkreditgeschäft stiegen die Ausleihungen im ersten Halbjahr um 1 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken. Deutlicher stiegen die Kreditsummen bei den Fahrzeugfinanzierungen, die um 3 Prozent auf 3,1 Milliarden zulegten.

60 Prozent der Cumulus-Kunden gewonnen

Die Zahl der ausgegebenen Kreditkarten lag bei 1,04 Millionen, was einem Rückgang von 1 Prozent seit Dezember 2022 entspricht. Bis Mitte Juli 2023 seien rund 60 Prozent des bisherigen Cumulus-Kartenbestands auf das eigene Certo-Angebot migriert worden, teilte Cembra mit.

Im sogenannten Buy-Now-Pay-Later-Geschäft habe sich das Abrechnungsvolumen im ersten Halbjahr 2023 auf 446 Millionen Franken mehr als verdoppelt. Dies sei sowohl auf die Konsolidierung der im vergangenen Jahr übernommenen Byjuno als auch auf organisches Wachstum zurückzuführen, schreibt Cembra in der Mitteilung.