LGT
Die Fürstenbank verwaltet in ihrem Osteuropa-Geschäft russische Kundengelder im einstelligen Milliardenbereich. Darunter sollen sich keine Personen befinden, die auf den Sanktionslisten stehen.
14. März 2022 • red.

Unter den Kunden der Liechtensteiner Privatbank LGT sollen sich keine Personen befinden, die zum inneren Machtzirkel des russischen Präsidenten gehören. “Wir haben keine Kunden, die ein nahes Verhältnis zu Putin haben”, sagt Prinz Max von und zu Liechtenstein, Verwaltungsratspräsident der LGT-Gruppe, anlässlich der Bilanzmedienkonferenz von Montag.

Olivier de Perregaux, CEO von LGT Private Banking, beziffert das Exposure zu russischen Kunden auf einen einstelligen Milliardenbetrag. Bei total 207 Milliarden Franken, welche die Bank für ihre vermögende Kundschaft verwaltet, entspricht dies einem Anteil von weniger als fünf Prozent.

Die Bank vermeldet für letztes Jahr einen Reingewinn von 353 Millionen Franken. Der Netto-Neugeldzufluss beträgt 24,8 Milliarden Franken, was einer Wachstumsrate von 10 Prozent entspricht. Sowohl das Privatkunden- wie auch das Asset-Management-Geschäft trugen zum Wachstum bei: LGT Private Banking generierte 2021 Netto-Neugelder von rund 14 Milliarden Franken und LGT Capital Partners von 11 Milliarden. Die verwalteten Vermögen der LGT-Gruppe kletterten auf 286 Milliarden Franken (+19%).

Bank hält an Netto-Null-Zielen fest

In den letzten Wochen und Monaten kam es zu einem Revival von fossilen Brennstoffen. Trotz des starken Anstiegs von Öl- und Gas-Aktien bekennt sich die Bank weiterhin zu ihren Netto-Null-Zielen. “Ja, ich denke, dass wir auf alle Fälle daran festhalten wollen”, sagte Verwaltungsratspräsident Prinz Max. Mitte letzte Jahr gab die Bank bekannt, die Nettoemissionen aus dem Betrieb und den Investments bis 2030 (Scope 1 bis 3) auf null zu senken.

Zudem kündigte die Bank an, in diesem Jahr das Produktangebot im Bereich der nachhaltigen Vermögensberatung in Europa zu erweitern. 2021 hat LGT Private Banking in Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen Lightrock einen Impact-Investment-Fonds aufgesetzt. Insgesamt haben Kunden und Mitarbeiter Anteile im Umfang von 511 Millionen Dollar gezeichnet.