SEC-Anklage
Neben den beiden Schweizer Grossbanken sind 14 weitere Wall-Street-Banken angeklagt. Die gesamte Schadensumme beträgt 1,1 Milliarden Dollar.
28. September 2022 • red.

Die Grossbanken UBS und Credit Suisse müssen in den USA eine Busse von je 125 Millionen Dollar bezahlen. Sie sollen es versäumt haben, Mitteilungen von Beschäftigen, die über Messenger-Dienste verschickt wurden, ordnungsgemäss zu speichern. Neben den beiden Schweizer Banken wurden 14 weitere Wall-Street-Banken von der US-Börsenaussicht SEC gebüsst. Die gesamte Summe beträgt über 1,1 Milliarden Dollar.

“Das Finanzwesen beruht letztlich auf Vertrauen. Die Marktteilnehmer, die wir heute angeklagt haben, haben es versäumt, dieses Vertrauen aufrechtzuerhalten, indem sie ihren Aufzeichnungs- und Buchführungspflichten nicht nachgekommen sind", sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler.

Seit den 1930er Jahren sei die Archivierung von Kommunikationsströmen für die Wahrung der Marktintegrität unerlässlich, sagte er. Im Zuge des technologischen Wandels sei es noch wichtiger, dass die Firmen die Kommunikation über geschäftliche Angelegenheiten ausschliesslich über offizielle Kanäle abwickeln und diese ordnungsgemäss aufbewahren, sagte Gensler weiter.

Das Verfahren deckt einen Zeitraum zwischen Januar 2018 und September 2021 ab. Neben den beiden Schweizer Grossbanken gehören auch die britische Barclays, die Deutsche Bank sowie die Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und Morgen Stanley zu der Gruppe von Banken, die eine Zahlung von je 125 Millionen Dollar leisten müssen. Die Jefferies und Nomura bezahlen je 50 Millionen und Cantor Fitzgerald 10 Millionen Dollar.