Neue Aufgabe in Deutschland
Nach dem Abbruch der Zelte in Zürich soll der deutsche Banker beim Kölner Finanzunternehmen die private Vermögensverwaltung ausbauen helfen.
9. September 2022 • red.

Axel Weber werde künftig als “Berater des Vorstands” der Flossbach von Storch AG tätig sein, heisst es in einer am Freitagmorgen verschickten Mitteilung. Im Fokus stehe dabei “der Ausbau der privaten Vermögensverwaltung”.

“Nur wenige Persönlichkeiten der Finanzwelt geniessen ein derart hohes Ansehen wie Axel Weber. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm gemeinsam das Unternehmen nochmals deutlich voranbringen können”, lässt sich Kurt von Storch, Gründer und Vorstand des Vermögensverwalters zitieren.

In der Mitteilung wird vor allem seine Tätigkeit als Bundesbankpräsident hervorgehoben. Seine Erfahrung und internationale Expertise sollen mithelfen, den in Köln ansässigen Vermögensverwalter weiterzuentwickeln. Weber stand der deutschen Notenbank zwischen 2004 und 2011 vor, bevor er 2012 Präsident der UBS wurde. Im April schied er nach 10 Jahren aus dem Verwaltungsrat aus.

Flossbach von Storch verwaltet Kundenvermögen im Umfang von 70 Milliarden Euro und zählt 300 Beschäftigte. Zu den Kunden zählen gemäss Firmenangaben Fondsanleger, institutionelle Investoren, vermögende Privatpersonen und Familien.

Dass Weber nach nur wenigen Monaten bei einem Konkurrenten der UBS – wenn auch einem kleinen – einsteigt, überrascht. Nach dem Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat brach er seine Zelte in Zürich ab und zog wieder nach Deutschland. Er übergab seine Zürcher Wohnung seinem Nachfolger Colm Kelleher. Weber dürfte als Präsident der UBS über 50 Millionen Franken verdient haben.