Solaranlagen steigern den Anteil im EU-Strommix auf 12 Prozent

Der heisse und trockene Sommer dürfte den Betreibern von Solaranlagen Rekordeinnahmen bescheren. Gemäss einer Analyse Ember Climate, eines Londoner Think Tanks, gab es im Vergleich zu den Sommermonaten 2021 eine Steigerung um 22 Terawattstunden auf einen Gesamtwert von 99.4 Terawattstunden zwischen Mai und August.

“Während Europa von der Gaskrise erschüttert wird, bietet Solarenergie eine dringend nötige Erleichterung”, schreibt Pawl Czyzak von Ember Climate in einer Mitteilung. Um diesen Strom mit Gas zu generieren, hätten Energiefirmen auf dem Markt 29 Milliarden Euro ausgeben müssen. Ember Climate wird von verschiedenen Organisationen unterstützt, unter anderem von der European Climate Foundation, dem EDF Environmental Defence Fund und dem WWF.

Gemäss Ember Climate kamen zwischen Mai und August insgesamt 12 Prozent des produzierten Stroms von Solaranlagen. Vor einem Jahr lag der Anteil bei neun Prozent. Spitzenreiter ist Holland mit einem Anteil von 23 Prozent, gefolgt von Deutschland (19 %) und Spanien (17 %).

Auch Gaskraftwerke erhöhten Produktion

Allerdings haben die Gaskraftwerke diesen Sommer ebenfalls mehr Strom produziert. Allein in Deutschland haben sie trotz gedrosselter Gaslieferungen aus Russland 13 Prozent mehr Strom erzeugt als 2021. Insbesondere haben die Stromexporte nach Frankreich zugenommen, wo viele Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden. Ebenfalls gestiegen sind die Gasstrom-Exporte in die Schweiz.